Article17. Dezember 2019

So anders hätte «Star Wars» aussehen können: 9 verworfene Ideen aus dem Galaxie-Franchise

So anders hätte «Star Wars» aussehen können: 9 verworfene Ideen aus dem Galaxie-Franchise
© Lucasfilm / Disney

Mit «Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers» wird die Sternensaga, die 1977 begann, zu einem Ende kommen. Und während ikonische Figuren wie Luke Skywalker, Han Solo und Darth Vader mittlerweile fest in der Popkultur etabliert sind, möchten wir einen Blick auf ursprüngliche Ideen werfen, welche die «Star Wars»-Reihe in eine deutlich andere Richtung gelenkt hätten.

Artikel von Waldemar Witt | Hinweis: Der vorliegende Artikel enthält Spoiler zur «Star Wars»-Reihe, verrät jedoch keine Plotdetails zu «Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers».

1. Luke Skywalker hatte ursprünglich einen ganz anderen Namen.

© Lucasfilm / Disney

Luke Skywalker, der primäre Held der Reihe, war nicht immer der blonde und junge Hoffnungsträger, dessen Entwicklung vom Farmerjungen zum Jedi-Ritter wir in der Originaltrilogie verfolgten. So sollte Luke Skywalker alias Mark Hamill in der ersten Drehbuchfassung von «Krieg der Sterne» tatsächlich den wesentlich aggressiveren Namen Annikin Starkiller tragen.

Während «Star Wars»-Schöpfer George Lucas mit dem Namen zufrieden war und diesen lange Zeit beibehielt, setzte sich das Studio 20th Century Fox jedoch schliesslich durch und liess den Namen durch Luke Skywalker ersetzen. Der Name „Annikin“ erfuhr später allerdings (leicht abgeändert zu „Anakin“) dennoch Verwendung in der Reihe. So wurde Anakin Skywalker der wahre Name von Lukes Vater Darth Vader, bevor dieser sich der dunklen Seite der Macht hingab.

2. Lichtschwerter waren nicht nur die Waffen der Jedi-Ritter und Sith-Lords.

© Lucasfilm / Disney

Ob Star Wars-Fan oder nicht, jedermann weiss, dass ein Lichtschwert stets die Waffe der Jedi-Ritter oder der dunklen Sith-Lords ist. Doch dem war nicht immer so. Denn ursprünglich war das Lichtschwert eine bevorzugte Waffe im «Star Wars»-Universum, die nicht nur von Jedi-Rittern und den Sith benutzt worden ist, sondern auch von imperialen Stormtroopern, Rebellen, ausserirdischen Gaunern und so weiter und so fort.

Das Lichtschwert kam dabei der Nutzung eines „gewöhnlichen Schwerts“ oder Messers gleich. So ist auf Konzeptbildern des Künstlers Ralph McQuarrie beispielsweise ein Stormtrooper mit einem Lichtschwert zu sehen. Schlussendlich entschied sich George Lucas jedoch dazu, das Lichtschwert als exklusive Waffe für die Jedi beziehungsweise Sith zu etablieren, um den geheimnisvollen Mythos um den Jedi-Orden im ersten Film von 1977 zu verstärken.

3. Luke war nicht immer mit Leia und Darth Vader verwandt.

© Lucasfilm / Disney

«Star Wars» ist nicht nur eine Geschichte über die Rebellen-Allianz gegen das Imperium, sondern vor allem auch eine Geschichte über Familie. Dies wurde erstmals in Episode 5 («Das Imperium schlägt zurück») wirklich deutlich, als die familiäre Verbindung zwischen Luke, Prinzessin Leia Organa und Darth Vader enthüllt wurde. Doch nicht immer war eine Verwandtschaft zwischen diesen drei Figuren vorgesehen.

In der ersten Fassung von «Das Imperium schlägt zurück» sollte Luke nämlich auf dem Sumpf-Planeten Dagobah nicht auf Yoda, sondern eine Kreatur namens Minch treffen, die ihm seinen verstorbenen Vater in Form eines Geists vorstellt. Lukes „Geistervater“ wiederum sollte Luke mitteilen, dass sich seine Zwillingsschwester namens Nellith in einem anderen Teil der Galaxie versteckt hält.

Schlussendlich entschied sich George Lucas jedoch im Sinne einer dramatischeren Wendung dazu, eine direkte familiäre Verbindung zwischen Luke, Leia und Darth Vader aufzubauen, die spätestens mit den berühmten Worten Darth Vaders: „Ich bin dein Vater“ Filmgeschichte schrieb.

4. Han Solo wäre beinahe ein grünes Alien geworden

© Dark Horse Comics | Lucasfilm / Disney

Er ist Indiana Jones, der Blade Runner und Han Solo: Harrison Ford. Letztere Rolle hätte der Schauspieler jedoch beinahe nicht in seiner Karriere verzeichnen können. Der Grund dafür liegt dabei jedoch nicht in den schauspielerischen Fähigkeiten Fords, sondern daran, dass die Figur des Han Solo nicht immer menschlich war: In der ersten Fassung von «Krieg der Sterne» sollte Han Solo einer ausserirdischen, echsenähnlichen Spezies angehören.

Auch wenn Han Solos Partner Chewbacca – ein Wookie – direkt auf grosse Beliebtheit stiess, bleibt fraglich, ob dies ebenfalls für Han Solo als grünes Alien der Fall gewesen wäre. Durch Harrison Fords Darstellung des Haudegens und Schmugglers Han Solo ist es heute nahezu unmöglich, sich einen anderen Schauspieler in der Rolle vorzustellen.

5. Boba Fett sollte einst ein „Super-Stormtrooper“ sein.

© Lucasfilm / Disney

Eine Figur, die trotz verhältnismässig wenigen Auftritten in der «Star Wars»-Filmreihe überraschenderweise sehr grosse Beliebtheit unter den Fans fand, ist der mandalorianische Kopfgeldjäger Boba Fett. Der Charakter, für den ursprünglich wesentlich mehr Szenen in sowohl «Das Imperium schlägt zurück» als auch «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» vorgesehen waren, hätte sich ursprünglich jedoch äusserlich gar nicht so sehr von den anderen imperialen Stormtroopern unterschieden.

Gemäss den ersten Konzeptzeichnungen von Ralph McQuarrie sollte Boba Fett einst eine sehr ähnliche, nahezu gänzlich weisse Rüstung besitzen. Denn bevor Boba Fett seine Identität als Kopfgeldjäger in der Filmreihe erhielt, war die Figur als „Super“-Version der imperialen Stormtrooper (einem sogenannten „Supertrooper“) geplant. Schlussendlich entschied man sich jedoch, auch dem Kostüm von Boba Fett mit einer neuen Identität als Kopfgeldjäger mehr Farbe zu verleihen.

6. In «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» sollten es die Rebellen mit mehreren Todessternen aufnehmen.

© Lucasfilm / Disney

Das Imperium kann es nicht sein lassen – denn so hatten es die Helden der «Star Wars»-Reihe nicht nur in «Krieg der Sterne» mit einem riesigen Todesstern zu tun, sondern auch in «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» und «Das Erwachen der Macht» (in Form der Starkiller-Base). Was könnte denn auch gefährlicher sein als eine riesige Raumbasis, die ganze Planeten mit einem Schlag zerstören kann?

Zum Beispiel eine doppelte Ladung davon: Denn so sollte es die Rebellen-Allianz in «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» ursprünglich nicht nur mit einem, sondern sogar gleich mit zwei (oder eventuell sogar noch weiteren) neuen Todessternen zu tun bekommen, wie Konzeptbilder von Ralph McQuarrie veranschaulichen. Da dies wahrscheinlich sogar für «Star Wars»-Verhältnisse übertrieben wirkte, wurde die Idee jedoch relativ früh in der Planungsphase des Films verworfen.

7. Han Solo hätte sich beinahe im Kampf gegen das Imperium geopfert.

© Lucasfilm / Disney

So beliebt die Figur des Han Solo auch ist, hatte Schauspieler Harrison Ford wohl bereits seit langer Zeit mit der Rolle abgeschlossen. In diesem Sinne war es kein anderer als Harrison Ford selbst, der Drehbuchautor Lawrence Kasdan vorschlug, dass Han Solo sich in «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» in einer heroischen Entscheidung für die Rebellen-Allianz opfern sollte und dabei stirbt.

Während Ford die Idee daraufhin mit Kasdan ausarbeitete, stellte sich George Lucas jedoch strikt dagegen. Es sollte noch mehrere Jahre dauern, bis sich die Fans definitiv von Harrison Ford als Han Solo verabschieden mussten: Dies mit Episode 7 beziehungsweise «Das Erwachen der Macht».

8. Yoda hatte ursprünglich Ähnlichkeit mit einem Gartenzwerg.

© Lucasfilm / Disney

Als Luke Skywalker sich in «Das Imperium schlägt zurück» auf den Weg zum Planeten Dagobah machte, um die Lehren und Weisheiten des Jedi-Meisters Yoda zu empfangen, hatte er nicht erwartet, den sagenumwobenen Yoda in Form eines kleinen grünen Aliens anzutreffen.

Noch weniger hätte Luke wohl damit gerechnet, wenn Yoda in Form eines kleinen Klabautermanns oder Gartenzwergs erschienen wäre. Denn frühe Konzeptzeichnungen zeigen Yoda als kleinen bärtigen Zwerg samt Mütze, den man so sicherlich nur schwer als Jedi-Meister hätte ernst nehmen können.

9. Darth Maul war nicht immer ein männlicher Schurke.

© Lucasfilm / Disney

Darth Maul sicherte sich bereits durch seinen ersten beeindruckenden Auftritt in Episode 1 «Die dunkle Bedrohung» einen Platz in den Reihen der beliebtesten Schurken des Universums. Durch sein markantes, rot-schwarzes Design und sein Doppelklingen-Lichtschwert vermochte es der Sith-Lord, bei Fans einen so bleibenden Eindruck zu hinterlassen, dass sein Charakter massgeblich in den Animationsserien «Star Wars: The Clone Wars» und «Star Wars: Rebels» ausgebaut wurde.

Erste Konzeptbilder von Künstler Iain McCaig zeigen uns jedoch, dass zunächst nicht gänzlich feststand, ob Darth Maul überhaupt ein männlicher Charakter sein sollte: In einer Reihe diverser Designs für Darth Maul entstand nämlich ebenfalls eines, welches den Sith-Lord in Form einer bleichen, geradezu vampirhaften Frau mit langen roten Haaren zeigt. Laut Iain McCaig lehnte George Lucas dieses Design für Darth Maul jedoch ab, da er es für „zu furchterregend“ hielt.

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