Interview18. Februar 2022

Interview: Luca Hänni über «Sing - Die Show deines Lebens»: «Die Frage ist, wie spricht ein Elefant?»

Interview: Luca Hänni über «Sing - Die Show deines Lebens»: «Die Frage ist, wie spricht ein Elefant?»
© Universal Pictures Switzerland

Zum Anlass des zweiten Films «Sing - Die Show deines Lebens» von Garth Jenningsi, hat sich Luca Hänni unseren Fragen gestellt.

Interview: Michelle Knoblauch, Transkription: Zoë Bayer

1 - In «Sing 2» macht sich Buster Moon mit seinen Freunden auf die Suche nach Clay Calloway, um ihn für die Eröffnungsshow wieder auf die Bühne zu kriegen. Du leihst dem Elefanten Alfonso deine Stimme. Für die erste Frage gehe ich nun ein paar Jahre zurück in das Jahr 2016.

Luca Hänni: Ist das schon so lange her? Wahnsinn!

Genau, du hast deine Stimme in «Sing 1» einem Frosch geliehen und uns damals in einem Interview gesagt, dass er die perfekte Rolle für dich war, da er genau so zappelig und quirlig ist wie du, weil du niemals still sitzen konntest.

Luca Hänni: Ja, das stimmt.

Deine jetzige Rolle ist das komplette Gegenteil von dem quirligen Typ. Inwiefern kannst du dich mit dem Elefanten Alfonso identifizieren?

Luca Hänni: Blickt sich zum Filmplakat um Ja, er hat auch dickere Beine, ganz klar. Er steht ein wenig wie ein Opa da macht die Gestik von Alfonso nach. So stehe ich jeden Morgen auch auf. Nein, nein lacht. Der Frosch war schon ziemlich wie ich, sehr zappelig und hyperaktiv, aber ich habe zwei Seiten. Liebe Leute, passt auf, ich bin zappelig, aber kann auch sehr ruhig sein, also in der Nacht.

2 - Meinst du, dass hat sich mit den Jahren verändert?

Luca Hänni: Ja, sicher mit den Jahren, aber ich finde Alfonso hat eine leicht scheue, sympathische, liebe Seite. Das hört sich jetzt blöd an, jetzt mach ich mich selbst sympathisch. Ja, er ist sympathisch, lieb, so wie ich halt – Nein, aber ich würde sagen, es trifft schon auch auf mich zu und ich konnte mich sehr gut mit ihm identifizieren und ich habe gerne Eis und er hat ja diesen Eiswagen.

Nooshy
Nooshy © Universal Pictures Switzerland

«Tatsächlich habe ich im Film nicht selbst gesungen»– Luca Hänni

3 - Am Tag der Aufführung steht die Elefantendame Mina mit Darius, dem Stier auf der Bühne, sie stellt sich aber vor, dass er Alfonso ist. Hast du auch die Stimme von Alfonso auf der Bühne übernommen beim Singen, oder blieb dies Darius’s Stimme?

Luca Hänni: Tatsächlich habe ich im Film nicht selbst gesungen, aber vielleicht kommt das noch irgendwann. Ja, es wäre schön, das hätte ich auch gerne gemacht, aber ich glaube, die Gesangsstimmen sind immer im Original, also auf Englisch. Ich durfte aber währenddem Gesang aus dem Publikum etwas sprechen, ich glaube «Alfonso» lacht «Alfonsoo» mimt seine Sprechrolle. Sie wusste noch nicht genau, wie ich heisse, aber ich spinne natürlich ein bisschen weiter. Meine Traumvorstellung ist natürlich, dass sich diese Figur auch weiterentwickelt, dass Alfonso und Mina vielleicht zusammenkommen und dann können sie vielleicht etwas zusammen singen. Ich finde, sie sind so süss miteinander.

«Meine Traumvorstellung ist natürlich, dass sich diese Figur auch weiterentwickelt, dass Alfonso und Mina vielleicht zusammenkommen»– Luca Hänni

4 - Wie muss man sprechen, wenn man eine solche Stimme synchronisiert? Durftest du deine eigene Stimme behalten, oder musstest du sie mehr anpassen, wie beispielsweise ein Elefant reden würde?

Luca Hänni: Ja, die Frage ist, wie spricht ein Elefant, oder? Es war sehr lustig, ich konnte sehr mich selbst sein, einfach ein wenig scheuer und aufgeregter, das musste ich zuerst üben. Zum Beispiel die Situation, als ich ihr ein Eis anbiete, da würde ich sie normalerweise fragen «Hey, möchtest du gerne ein Glace?» das wäre natürlich zu wenig gewesen, sonst hätte sie gefunden, «Willst du ein Glace?» tiefe Stimme. Deswegen ist es mehr so, «Möchtest du ein Eis?» Man musste sich also ein bisschen hineinfühlen, aber eigentlich voll in meiner Stimme, vielleicht ein bisschen höher lacht.

Miss Crawly – der heimliche Star des Films.
Miss Crawly – der heimliche Star des Films. © Universal Pictures Switzerland

«Gänsehaut-Feeling auf jeden Fall».– Luca Hänni

5 - Gab es auch Momente, in welchen du ein wenig verzweifelt warst, oder hat immer alles von Anfang an funktioniert, zum Beispiel, das du im Timing bist, wenn du etwas sprechen musstest? Es ist ja sehr speziell, wenn du auf dem Screen vor dir siehst, was passiert.

Klar, das Schwierigste waren nicht Sätze, wie «Möchtest du ein Eis?» oder «Da drüben steht mein Eiswagen, komm vorbei!». Das ging gut, aber schwieriger waren die Gefühle, also nur Laute, zum Beispiel, wenn sie in die Fensterscheibe hineinläuft, dann macht er nur «Ou, ah» mimt. Ich musste immer dieses «Ou» wiederholen, das war völlig blöd, alle haben komisch geschaut. Aber auf alle Fälle kam es dann super. Aber es ist schwierig, ein gutes «Ou» zu treffen. «Ou, oh nein» Siehst du, es ist schon wieder komisch und dann mach das mal 15-mal hintereinander, das ist komisch. Vielleicht kennt das ja jemand von euch, ich weiss es nicht lacht

6 - Abschliessend und ohne zu viel zu verraten, was ist dein absolutes Highlight aus «Sing 2»?

Luca Hänni: Miss Crawly, die ist so geil, weil mimt sie nach, wenn sie Ferrari fährt und diesen Metal Song mitsingt, das ist ein Highlight von drei Sekunden und es ist einfach toll. Und natürlich am Schluss, wenn er mit der Gitarre herauskommt und alle am Schluss singen… Ja, Gänsehaut-Feeling auf jeden Fall.

Ganz herzlichen Dank dir!

«Sing - Die Show deines Lebens» seit dem 16.12.21 im Kino.

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