Artikel14. Januar 2021

Sprint statt Marathon: Miniserien-Empfehlungen auf Sky Show

Sprint statt Marathon: Miniserien-Empfehlungen auf Sky Show
© Sky Switzerland

In diesem Artikel dürfen wir euch vier aussergewöhnliche Miniserien mit Suchtpotenzial vorstellen: In «The Stand» löscht eine Supergrippe beinahe die gesamte Bevölkerung aus und zwingt die Überlebenden sich im letzten grossen Konflikt für eine Seite zu entscheiden, in «Moonbase 8» absolvieren drei ambitionierte, aber eher wenig geeigneten Astronauten-Anwärter ein Simulationsprogramm der NASA, «Tschernobyl» erzählt die wahre Geschichte über eine der schlimmsten von Menschen verursachten Umweltkatastrophen und wie sich tapfere Frauen und Männer aufopferten, um Europa vor einem unvorstellbaren Desaster zu retten, und «The Good Lord Bird» erzählt die Geschichte des umstrittenen Anti-Sklaverei-Aktivisten John Brown aus der Sicht eines fiktiven Sklaven-Jungen.

Dieser Beitrag ist gesponsert von Sky Show.

The Stand

Drama: Nachdem die Welt durch eine von Menschen verursachte Seuche in Trümmern liegt, entbrennt ein Kampf biblischen Ausmasses zwischen den Überlebenden.

Darum geht’s: Die Supergrippe dezimiert die Weltbevölkerung um mehr als 99 Prozent. Nur wenige sind immun. Einige finden sich bei Mutter Abigail in Boulder, Colorado, ein, andere schliessen sich dem charismatischen Randall Flagg in Las Vegas an. Der letzte grosse Konflikt steht bevor, der Kampf von Gut gegen Böse – und die Menschen, die überlebt haben, müssen sich für eine Seite entscheiden.

Lange wurde das Projekt als Film entwickelt, dann entschied man sich dafür, eine Miniserie daraus zu machen. Mit einer Laufzeit von etwa zehn Stunden bei zehn Folgen ist das auch der bessere Weg, weil mehr Raum geboten ist, um der epischen Geschichte, aber auch der Vielzahl an Figuren gerecht zu werden.

Die Serie ist durch die Bank exzellent besetzt. Alexander Skarsgard besitzt als Randall Flagg reichlich Charisma, James Marsden bringt seine Leading-Man-Persona bestens ein und Amber Heard als Frau, die korrumpiert wird, spielt erfreulich vielseitig. Owen Teague als Harold Lauder spielt die Figur deutlich gruseliger, als das noch bei Corin Nemec in der Original-Miniserie der Fall war. Es sind teils nur Nuancen, in denen sich die neue Version von der alten unterscheidet, aber sie machen viel aus. Das visuelle Update ist ohnehin gelungen. Das neue «The Stand» sieht wirklich nach grossem Kino aus. Entsprechend ist es auch so, als würde man nicht die einzelnen Folgen einer Serie, sondern vielmehr einen zehnstündigen Film sehen.

Zur Kritik auf Cineman 4 von 5 ★

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Moonbase 8

Comedy-Serie: Drei Astronauten versuchen, sich für ihre erste Mondmission zu qualifizieren. Auf dem Weg dorthin stossen sie auf Hindernisse wie Einsamkeit, Selbstzweifel und Inkompetenz.

Darum geht’s: In der Wüste Arizonas absolvieren die drei zwar ambitionierten, aber eher wenig geeigneten Astronauten-Anwärter Cap, Rook und Skip (John C. Reilly, Tim Heidecker, Fred Armisen) ein Simulationsprogramm der NASA. Sie wollen beweisen, dass sie das Zeug für eine Mond-Mission haben. Eine Reihe unvorhergesehener Herausforderungen bringt die drei Raumfahrt-Amateure jedoch schnell an die Grenzen der Belastbarkeit: Nicht nur ein Wassernotstand und ein Rattenproblem lassen das unfähige Trio verzweifeln, auch ein einfacher Countdown endet im Chaos. Bald stellen die Möchtegern-Mondmänner ihre Fähigkeiten und ihre mentale Gesundheit in Frage.

Für seine spacige Arbeitsplatz-Satire stellte Regisseur Jonathan Krisel («Portlandia») ein unschlagbares Quatsch-Team zusammen. An der Spitze Comedy-Star John C. Reilly («Walk Hard: Die Dewey Cox Story», «Magnolia»), der sich als Captain aufspielt und mit ernster Miene auch banale Zwischenfälle wie eine Rattenbegegnung zur Überlebensprüfung erklärt. Das harmonische Trio, zu dem neben Reilly auch Tim Heidecker («Tim & Eric») und «Portlandia»-Star Fred Armisen gehören spielt mit viel Selbstironie ein Team, das sich selbst viel zu ernst nimmt. Die schrägen Alltagssituationen am unkonventionellen Arbeitsplatz werden von Gästen wie dem «Queen»-Aushilfsfrontmann Adam Lambert und Football-Star Travis Kelce aufgemischt.

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Tschernobyl

History-Drama: Im April 1986 wird eine Explosion im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zu einer der schlimmsten von Menschen verursachten Katastrophen der Welt.

Darum geht’s: «Tschernobyl» erzählt die wahre Geschichte über eine der schlimmsten von Menschen verursachten Umweltkatastrophen und wie sich tapfere Frauen und Männer aufopferten, um Europa vor einem unvorstellbaren Desaster zu retten.

Ganz nach dem Grundsatz «Die Titanic ist unsinkbar» will uns ein Wissenschaftler mitten in der ersten Folge der auf Sky Show gezeigten Serie «Tschernobyl» weismachen, dass Atomreaktoren nicht explodieren können. Als Zuschauer weiss man es aber natürlich von Beginn an besser: Die Nuklearkatastrophe von 1986 ist – wenn auch schon über 30 Jahre her – noch immer fest im Kollektivgedächtnis verankert. Die historische Dramaserie macht die unglaublichen Ereignisse in der ehemaligen Sowjetunion zum Thema und versucht, die Geschehnisse von damals möglichst akkurat zu rekonstruieren – wenn auch gewisse Dinge leicht dramatisiert wurden.

Angereichert mit einem hochkarätigen Cast (unter anderem sind Stellan Skarsgård, Jared Harris und Emily Watson mit von der Partie) gelingt HBO und Sky damit eine Mini-Serie, die ein historisch wichtiges Ereignis auf den Bildschirm bringt, gleichzeitig aber auch packende (wenn auch grausame) Unterhaltung bietet – und das gänzlich ohne in die Kerbe von Massenhits wie «Game of Thrones» schlagen zu wollen.

Zur Kritik auf Cineman 4 von 5 ★

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The Good Lord Bird

History-Drama: Ein versklavter Junge wird ein Mitglied der Familie des umstrittenen Anti-Sklaverei-Aktivisten John Brown und nimmt schliesslich beim Überfall auf Harpers Ferry 1859 teil.

Darum geht’s: «The Good Lord Bird» erzählt die Geschichte des umstrittenen Anti-Sklaverei-Aktivisten John Brown (Ethan Hawke) aus der Sicht des fiktiven Sklaven-Jungen «Zwiebel» (Joshua Caleb Johnson). Der schliesst sich während «Bleeding Kansas» – als der Staat ein Schlachtfeld zwischen Sklavereibefürwortern und Sklavereigegnern war – Browns schillernder Familie von Anti-Sklaverei-Kämpfern an und nimmt schliesslich auch an dem berühmten Angriff auf das Armee-Waffenlager in Harpers Ferry 1859 teil. Browns Überfall löste zwar nicht wie beabsichtigt einen Sklavenaufstand aus, aber gilt als das Ereignis, das den Bürgerkrieg entfachte. «The Good Lord Bird» entwirft ein humorvolles, dramatisches und historisches Bild Amerikas vor dem Krieg. In den Mittelpunkt stellt die Serie dabei die sich ständig verändernden ethnischen, religiösen und geschlechtsspezifischen Rollen, welche die amerikanische Identität ausmachen.

Der radikale Anti-Sklaverei-Aktivist John Brown ist in der US-Geschichte eine ebenso bewunderte wie umstrittene Figur. Autor James McBride machte Brown zum Helden seines prämierten Romans «Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford». Wie das Buch erzählt auch die Serie die wahnwitzige Story durch die Augen eines – fiktionalen – Sklavenjungens. Der emmyprämierte Regisseur Anthony Hemingway («Underground») behält den anarchischen Ton des Romans bei und verfilmt die Geschichte des radikalen Freiheitskämpfers mit groteskem Witz, Härte – und einem furios aufspielenden Ethan Hawke als Sklavenbefreier auf göttlicher und brutaler Mission. Produziert wurde «The Good Lord Bird» von Blumhouse Television, die sich u.a. mit «BlacKkKlansman» und «Get Out» einen Namen für unkonventionelles Entertainment machten.

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Des Weiteren veröffentlicht Sky Show noch viele andere Filme und Serien – eine Übersicht gibt es hier:

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