Artikel12. April 2019

Schräger als Fiktion: Diese 7 Zufälle aus der Filmwelt sind kaum zu glauben

Schräger als Fiktion: Diese 7 Zufälle aus der Filmwelt sind kaum zu glauben
© IMDB

Ob ein mysteriöses Ereignis während eines Drehs, eine verblüffende Verbindung zweier Streifen oder ein unheilvoller Ausblick auf die Zukunft: Diese 7 Zufälle aus der Welt des Films sind verrückter als Fiktion.

1. Der Pate (1972)

Dass Robert De Niros Schauspiel Oscar-würdig ist, zeichnete sich schon früh ab. © reddit

Robert De Niro gilt als einer der führenden Charakterdarsteller des US-amerikanischen Films und ist im Verlauf seiner Karriere bereits mit zwei Oscars geehrt worden: Die erste der begehrten Goldstatuen brachte ihm sein Auftritt in der Nebenrolle als junger Vito Corleone in «Der Pate II» im Jahr 1975 ein. Nur 6 Jahre später konnte er diesen Erfolg für seinen Auftritt als Jake La Motta mit einer Auszeichnung als bester Hauptdarsteller sogar noch toppen.

Erstaunlich ist dabei, dass in «Der Pate» eine Szene existiert, in der beide der Figuren, für deren Darstellung er mit einem Oscar geehrt worden ist, in ein und derselben Szene zu sehen sind: Als der ältere Vito Corleone einige Orangen kauft, ist ein Poster, auf dem für ein Jake La Motta Kampf geworben wird, deutlich sichtbar. Wer behauptet, sein Erfolg in «Raging Bull» wäre bereits in «Der Pate» buchstäblich vorgezeichnet, hat also nicht ganz unrecht.

2. The Wizard of Oz (1939)

Die Kleiderwahl in «The Wizard of Oz» hätte nicht magischer ausfallen können. © Bilderbeste

Ein wahrlich magischer Zufall hat sich während der Vorbereitungen zum Dreh des ikonischen Musicalfilms «The Wizard of Oz» ereignet. Als es darum ging, den Professor Marvel-Darsteller Frank Morgan einzukleiden, machten sich Zuständige des Costume Departments auf, um in einem Second Hand Kleiderladen ein geeignetes Outfit zu finden, das möglichst würdevoll, aber zugleich auch abgetragen wirken sollte. An diesem Auftrag wäre nichts Aussergewöhnliches gewesen – wäre die Wahl letzten Endes nicht auf ein ganz besonderes Jackett gefallen…

Als Frank Morgan die Innenseite der einen Jackentasche nach Aussen kehrte, gab ein darin gestickter Name Auskunft über den früheren Besitzer der Vintage-Stücks: Sie gehörte keinem Geringeren als Schriftsteller K. Frank Baum, der mit «The Wonderful Wizard of Oz» 1900 die Buchvorlage für «The Wizard of Oz» verfasst hat und 1919 in Los Angeles verstorben ist.

Was auf den ersten Blick wie ein raffinierter Publicity-Stunt wirkt, könnte – so verrückt es auch scheinen mag – aber sehr wohl der Wahrheit entsprechen: Sowohl Baums Schneider als auch seine Witwe konnten bestätigen, dass es sich bei dem erworbenen Jackett tatsächlich um das Eigentum des Schriftstellers handelte.

3. Troja (2004)

Nomen est omen: Die Rolle des Achilles brachte Brad Pitt zwar einige Auszeichnungen, dafür aber auch eine Verletzung ein. © IMDB

Das aufwendig inszenierte Abenteuerspektakel nach Homers Illias machte bereits vor seinem Filmstart mit einem aussergewöhnlichen Staraufgebot von sich reden. Einer dieser Hollywood-Stars sorgte schliesslich aber – wenn auch ungewollt – für eine 10-wöchige Drehverzögerung. Brad Pitts Auftritt als Achilles brachte ihm trotz minutiöser Vorbereitungen auf den Kampf zwischen Achilles (Brad Pitt) und Hector (Eric Bana) einen Arzttermin ein, da es zu einem reichlich ironischen Zwischenfall kam: Pitt verletzte sich ausgerechnet an der Achillessehne, die ihren Namen der Sage des Halbgottes Achilles zu verdanken hat.

4. The World's End (2013)

Eine Sauftour, 12 Pubs und 5 Freunde: In Edgar Wrights Komödie fällt nicht nur eine Alien-Invasion ziemlich verrückt aus. © focus features

2013 erschien mit «The World's End» ein würdiger Abschluss der sogenannten «Cornetto»-Trilogie, in dem 5 Kumpels alte Zeiten wieder aufleben lassen. Es gilt, in ihrem Heimatort 12 Pubs in einer Nacht abzuklappern und bei jedem Zwischenstopp ein Bier zu kippen. Schon bald aber wird der Truppe bewusst, dass irgendetwas in der englischen Kleinstadt faul ist: Was mit einer gemütlichen Kneipentour beginnt, endet in einer Alien-Invasion, die schräger nicht hätte ausfallen können – denn das Ziel, es bis zum letzten der 12 Pubs zu schaffen, steht noch immer.

Ziemlich verrückt ist nicht nur der Spiessrutenlauf der 5 Hauptdarsteller, sondern auch eine Begegnung zweier Nebendarsteller auf dem Filmset. Teddy und Mark Kempner sollen nicht schlecht gestaunt haben, als sie sich während der Dreharbeiten plötzlich begegnet sind. Der Grund: Bei ihnen handelt es sich um zwei Cousins, die nicht den geringsten Schimmer davon hatten, dass der jeweils andere ebenso in der irrwitzigen Komödie auftreten würde.

Als wäre das nicht schon schräg genug, spielen beide auch noch eine identische Rolle in Lokalen, die zum Verwechseln ähnlich aussehen. Während Teddy als Pubbesitzer des ersten Zwischenstopps auf der Kneipentour auftritt, leitet Mark das zweite Lokal in «The World's End». Unabhängig davon, ob dies ein Meisterstreich von Regisseur Edgar Wright oder doch nur ein riesiger Zufall war, dürfte die Begegnung der Kempner-Cousins wahrlich filmreif ausgefallen sein.

5. Game of Death (1978) und Die Krähe (1994)

Bruce Lees letzter Film… ...und der seines Sohnes riefen Verschwörungstheoretiker auf den Plan.

Um die beiden Schauspieler Bruce und Brandon Lee und deren Tod ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien. Während die einen an einen Fluch glauben, der auf der Familie lasten soll, vermuten andere einen Mordkomplott und wieder andere bezeichnen die Vorkommnisse, welche das Lebensende der beiden Schauspieler miteinander verbinden als tragischen Zufall. Fakt ist, dass beide starben, als die Arbeiten zu ihrem jeweils letzten Film noch im Gange waren.

Bruce Lee verstarb 1973 während der Produktion von «Game of Death». Um den Film doch noch fertigstellen zu können, wurde der Plot des Streifens kurzerhand geändert, und die Dreharbeiten mit einem anderen Schauspieler fortgesetzt. Eine der grössten Änderungen am Film bestand darin, dass Bruce Lees Figur – nunmehr von einem Double verkörpert – auf einem Filmset angeschossen wird. Eine solche Szene sollte sich Jahre später während der Dreharbeiten von «Die Krähe» wiederholen.

Bruce Lees Sohn Brandon Lee starb am 31. März 1993 an den Folgen eines schrecklichen Unfalls, bei dem er von einem Fragment einer Pistolenkugelatrappe getroffen wurde, welches sich im Lauf der Waffe verklemmt und schliesslich bei einem Schuss auf ihn durch den Explosionsdruck der Platzpatronen herausgeschleudert worden war.

6. Kick-Ass (2010)

Diese beiden hätten sich einen Auftritt als wahrer Superheld nie erträumen lassen. © IMDB

Als Evan Peters und Aaron Taylor-Johnson in «Kick-Ass» (2010) noch beste Freunde verkörperten, hätten sie sich wohl nie erträumen lassen, dass der Wunsch der von ihnen verkörperten Figuren, Superhelden zu werden, schon bald in Erfüllung gehen würde – und das in ein- und derselben Rolle.

Quicksilver ist ein Superheld, der unterdessen sowohl dem Marvel Cinematic Universe als auch dem X-Men Filmuniversum angehört. Während Evan Peters in «X-Men: Zukunft ist Vergangenheit» in seine Rolle schlüpft, übernimmt dies Aaron Taylor-Johnson im Marvel-Streifen Avengers: Age of Ultron.

7. Code of the Secret Service (1939)

Vom Schauspieler zum Präsidenten der Vereinigten Staaten: Ronald Reagan. © IMDB

Viele Wege führen zur Schauspielerei. Dass dies ebenso auf die Politik zutrifft, konnte Ronald Reagan beweisen: Bevor er eine Laufbahn als Politiker einschlug, war der Amerikaner als Schauspieler tätig und trat dabei in einer Reihe von Filmen über den US Secret Service auf. Jahre später sollte er zum Präsidenten der USA werden und selbst vom Secret Service beschützt werden.

Doch die Geschichte um den ehemaligen Präsidenten wird noch erstaunlicher, wenn man bedenkt, wer Ronald Reagans Leben beschützte, als ein bewaffneter Mann das Feuer auf ihn eröffnete. Jerry Parr, ein ehemaliger Agent des Secret Service, der Reagans Ermordung verhindern konnte, gab an, vom Film «Code of the Secret Service» dazu inspiriert worden zu sein, der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörde beizutreten. Verrückt, aber wahr: Ronald Reagan spielte in diesem Streifen nicht nur die Hauptrolle, sondern verkörperte gar selbst einen Leutnant des US Secret Service.

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