Artikel25. Mai 2023

Reich bevölkerte Unterwasserwelt: 5 Gründe, das Disney-Remake «Arielle, die Meerjungfrau» zu schauen

Reich bevölkerte Unterwasserwelt: 5 Gründe, das Disney-Remake «Arielle, die Meerjungfrau» zu schauen
© Disney Schweiz

Schon seit längerem wühlt sich der Disney-Konzern eifrig durch seinen Zeichentrickfundus und verpasst diversen Klassikern ein Remake in Form einer Live-Action-Adaption. «Die Schöne und das Biest», «Der König der Löwen» und «Pinocchio» sind nur einige der frisch aufgelegten Titel. Dazu gesellt sich nun auch eine Realverfilmung von «Arielle, die Meerjungfrau». Obwohl die von Rob Marshall in Szene gesetzte Neuinterpretation unter dem Strich zu sehr am Original kleben bleibt, wollen wir euch 5 Gründe nennen, warum ein Kinobesuch dennoch unterhaltsam sein könnte.

Ein Artikel von Christopher Diekhaus

1. Halle Bailey macht eine gute Figur

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Fast schon erwartbar gab es im Internet eine riesigen Aufschrei, als die Besetzung der Afroamerikanerin Halle Bailey in der Rolle der ursprünglich weissen Meerjungfrau bekannt wurde. Manche Kommentatoren witterten einen Skandal, sahen die Vorlage von 1989 beschmutzt und haben offenbar ein Problem damit, dass heutzutage unterrepräsentierte Gruppen mehr Raum als noch vor 30 Jahren erhalten.

Nüchtern betrachtet macht die als Musikerin erfolgreiche Bailey einen soliden Job, bringt die Sehnsucht ihrer Figur nach der Menschenwelt anschaulich rüber, strahlt eine wohltuende Wärme aus und überzeugt in der Originalfassung mit ihren gesanglichen Qualitäten. Grosse Filmpreise wird sie für ihre Darbietung zwar nicht gewinnen. Wer aber auch nur halbwegs fair ist, muss anerkennen, dass sie nicht zu den Schwächen des Realfilmremakes gehört.

2. Melissa McCarthy dreht als Antagonistin auf

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Unumstritten ist Melissa McCarthy sicher nicht. Eine etwas unglückliche Figur gibt die US-Schauspielerin vor allem in den Komödien ihres Ehemannes Ben Falcone ab, in denen sie regelmässig Hauptrollen bekleidet. Wie sie in «Arielle, die Meerjungfrau» als rachsüchtige Ursula alle Register zieht, die Verschlagenheit ihrer Figur lustvoll auskostet, macht jedoch mächtig Spass.

In Erinnerung behält man am Ende vor allem McCarthys diabolische Performance, ihre Leinwandpräsenz, die lediglich im effektlastigen Monster-Showdown etwas verloren geht. Gerne hätte es noch zwei, drei weitere Ursula-Szenen geben dürfen. Was betont werden sollte: Für ganz kleine Zuschauer sind die finsteren Auftritte der «Brautalarm»-Darstellerin wahrscheinlich enorm einschüchternd.

3. Sebastian, Arielles sympathischer Sidekick

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Wer den Trickfilmklassiker kennt, wird sich besonders auf einen von Arielles Weggefährten freuen: die liebenswerte Krabbe Sebastian (Originalstimme: Daveed Diggs) ist natürlich auch in der Live-Action-Version am Start und versucht anfangs, im Auftrag von Unterwasserkönig Triton (Javier Bardem) die Meerjungfrau von der Erforschung der Menschenwelt abzubringen. Egal, an welchem Ort – das Schalentier lässt die Titelheldin nicht allein, steht ihr bei und hat oft einen witzigen Spruch auf Lager. Freunde wie Sebastian sind mit Gold einfach nicht aufzuwiegen.

4. Farbenfrohe Unterwasserwelt

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Reden wir nicht lange um den heissen Brei herum: Gegen die Unterwasserbilder aus «Avatar: The Way of Water» kommt «Arielle, die Meerjungfrau» nicht an. Das Ganze sieht etwas künstlicher aus, ist aber immer noch sehr liebevoll gestaltet. Leuchtende Farben, kleine Details – schon die Szene, in der wir einem ins Wasser fallenden Fernrohr dabei zusehen, wie es langsam tiefer und tiefer sinkt, hat etwas Verlockendes an sich. Andererseits muss man ehrlich sein: Um den Zuschauer dauerhaft in Stauen zu versetzen, fehlen dem Film die ganz grossen magischen Momente. Ein Problem, das manche Disney-Neuinterpretationen betrifft.

5. Alte und neue Lieder haben Drive

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Zu den Highlights des neuen Realfilms gehört zweifellos Sebastians Einlage zum Song «Unter dem Meer», der Arielle die Vorzüge ihres Wasserreichs vor Augen führen soll. Viele Gesangspassagen haben Schwung, sind eingängig und wecken schöne Erinnerungen an das Original, das für das beste Lied («Unter dem Meer») und den besten Score mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Einen flotten Eindruck hinterlassen auch die für die Live-Action-Adaption neu verfassten Stücke, aus denen eine Rap-Nummer mit Sebastian und Scuttle (Originalstimme: Awkwafina) hervorsticht.

3 von 5 ★

«Arielle, die Meerjungfrau» ist seit dem 25.05. im Kino zu sehen.

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