Artikel9. Dezember 2020

Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen

Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
© Trigon-Film | Sister Distribution | Praesens-Film

Viel Herz und Humor, Akzeptanz und das Bangen um das eigene Leben finden diese Woche den Weg ins Kino: Während in «El robo del siglo» der wohl berühmteste Banküberfall Argentiniens quasi vor den Augen der Öffentlichkeit geschieht, versucht eine Iranerin in «Yalda, a Night for Forgiveness» ihre Hinrichtung zu vermeiden, indem sie sich in einer TV-Show bei der Tochter ihres Opfers entschuldigt und in «Petite fille» kämpft ein Transmädchen darum, von der Umgebung akzeptiert zu werden.

1. El robo del siglo

Biografische Komödie über den Jahrhundertraub Argentiniens

Ihr Coup ist in die Kriminalgeschichte Argentiniens eingegangen. Im Jahr 2006 heckte eine Bande einen raffinierten Plan aus. Der argentinische Kopf Fernando und sein Kumpan Mario, ein Experte aus Uruguay, scharten ein paar "Fachleute" um sich und bereiteten minutiös einen Bankraub vor. Ziel war die Banco Rio in Buenos Aires. Der Überfall geschah quasi vor den Augen der Öffentlichkeit. Die smarten Gauner erbeuteten Millionen. Ariel Winograd hat dieses Gaunerstück rekapituliert – zum grossen Kinovergnügen.

5 von 5 ★

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2. Yalda, a Night for Forgiveness

Drama: Tod oder Vergebung – Entscheidung in einer Live-Fernsehshow

Massoud Bakhshis Film um eine TV-Show, bei welcher eine zum Tod verurteilte Frau mit der Aussicht auf Begnadigung die Tochter ihres Opfers um Verzeihung bittet, entpuppt sich als eine im Anzug einer bissigen Mediensatire daherkommende, klassische Tragödie. Der Film, der sich lose an einer TV-Show orientiert, die es in Iran tatsächlich gab, ist dicht inszeniert, grossartig gespielt und überaus spannend. Einer der raren Filme, die im Iran entstanden Kritik an der Gesellschaft wagt und zugleich auf nichts als auf Zuschauer-Affekte setzende Medien unter die Lupe nimmt.

4.5 von 5 ★

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3. Petite fille

Berührendes Porträt eines Transmädchen

Sébastien Lifshitz begleitet ein siebenjähriges Transmädchen und seine Familie und schildert den harten Kampf, den die Eltern führen, damit Sasha von der Umgebung akzeptiert wird. Der Film ist über weite Strecken aus Sashas Perspektive gedreht sehr intim, vieles – wie etwa von Fachleuten anberaumte Settings zu Sashas Unterstützung – wird nur beiläufig erwähnt. Doch gerade diese Enge ist des Films Stärke. Denn sie zeigt, was Lifshitz‘ Anliegen ist: dass Menschen unabhängig von ihrer Identität zu respektieren sind.

4 von 5 ★

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Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

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