Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen

Ein unbeschönigter Blick auf die Abgründe des Massakers von Srebrenica, ein berührendes Drama über einen todkranken Vater und seinen kleinen Sohn sowie die bereits siebte Verfilmung einer Krimikomödienreihe von Rita Falk. Diese Woche stehen durchaus dramatische Schicksale im Fokus der Lichtspielhäuser, es lassen sich aber auch unterhaltsame Momente mit seichter Unterhaltung finden.

1. Quo vadis, Aida?

Jasmila Žbanić schildert aus der Sicht einer für die UN arbeitenden Dolmetscherin das Massaker von Srebrenica.

Obwohl Srebrenica seit 1993 als muslimisch-bosnische Enklave unter dem Schutz der UN steht, marschiert General Ratko Mladić mit seinen serbischen Soldaten am 11. Juli 1995 in die Stadt ein. Der Film schildert diese Ereignisse aus Sicht der Bosnierin Aida, die als Englischlehrerin für die UN als Dolmetscherin arbeitet, deren Mann und zwei Söhne sich aber mitten unter den Flüchtenden befinden. Die Handlung des Dramas beruht lose auf einem Buch des einst als UN-Übersetzer arbeitenden Hasan Nuhanović. Der in Bosnien und Herzegowina gedrehte Film ist in der Inszenierung unbeschönigt, die schauspielerische Leistung von Jasna Đuričić in der Rolle Aidas gigantisch. Ein erschütterndes Trauerspiel, dass sowohl ehrende Erinnerung wie glühendes Mahnmal ist.

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2. Nowhere Special

Ein todkranker Vater versucht eine neue Familie für seinen Sohn zu finden.

Uberto Pasolini erzählt, wie ein schwer erkrankter alleinerziehender Vater für seinen Sohn eine neue Familie sucht. Die Diagnose stellt ihn vor die Herausforderung, nun innerhalb kürzester Zeit die perfekte Familie für seinen 3-Jährigen zu finden und ihn zugleich vor der schrecklichen Realität der Situation abzuschirmen, dass Vater und Sohn bald unweigerlich auseinander gerissen werden. Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film fokussiert sich weniger auf die dramatische Situation als auf die innige Beziehung von Vater und Sohn, charmant und authentisch gespielt von James Norton in der Rolle des Vaters und dem vierjährigen Daniel Lemont in seinem ersten Leinwandauftritt. Ein feinfühliges und berührendes Drama in der Tradition des britischen Sozialkinos von Ken Loach und Mike Leigh.

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3. Kaiserschmarndrama

Krimikomödie: Die 7. Verfilmung der Eberhofer-Krimi Reihe von Rita Falk.

«Kaiserschmarrndrama» ist die siebente filmische Krimikomödie nach den Büchern von Rita Falk. Die Filmreihe um Ermittler Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) begann 2013 mit «Dampfnudelblues». In diesem Teil muss sich der Provinzpolizist mit Schuldzuweisungen und Familien-Bauprojekten herumschlagen. Das Konzept funktioniert, weil es Spass macht, die bekannten Figuren wiederzutreffen. Es werden alte Geschichten aufgewärmt und man hat trotzdem eine gute Zeit. Entsprechend amüsant ist es, den Niederkaltenkirchnern bei ihrem üblichen Treiben zuzusehen. Dabei werden einige Running Gags der früheren Filme wiederholt, aber auch reichlich neue Absurditäten eingebaut. Das Highlight ist hier der Birkenberger, der eigentlich schon wieder geheilt ist, aber psychisch angeknackst noch immer nicht den Rollstuhl verlassen kann.

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Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.