Artikel15. Februar 2022

Der Song meines Lebens: 7 Film-Tipps über die Magie der Musik

Der Song meines Lebens: 7 Film-Tipps über die Magie der Musik
© Warner Brothers Switzerland

Musik kann unsere Laune innert von Sekunden verändern, es hilft beim Trauern oder auch beim Lachen und in Filmen unterstützt sie dramatische, emotionale oder auch spannende Szenen. Aber kann ein Lied ein ganzes Leben verändern? Welchen Einfluss kann die Musik auf unser Leben nehmen? Wir haben für euch sieben Filme raus gesucht, die den Wandel von Musik auf Einzelschicksale thematisieren und wünschen hierbei gute Unterhaltung.

1. A Star Is Born (2018)

Bradley Coopers Regiedebüt.

Darum geht's: Jackson Maine ist ein Musiker auf dem Höhepunkt seiner Karriere, der seine bluesigen Rockballaden in ausverkauften Stadien für ein Publikum spielt, das alle Worte zu seinen Songs kennt. Der Ruhm füllt jedoch nicht das schwarze Loch in Jacks Seele. Jeden Abend ertränkt er seine Sorgen in einer Schnapsflasche, und als ihm eines Nachts der Alkohol ausgeht, trifft er in einer Drag Queen-Bar die Sängerin Ally, die in ihm die Liebe und die Leidenschaft für die Musik wieder erweckt.

«A Star Is Born» hat das Zeug dazu, ein «Monster»-Hit zu werden – nicht zuletzt, weil es zwischen Lady Gaga und Cooper gehörig knistert. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Schauspieler oft die besten Regisseure abgeben. Der wahre Stern, der hier am Firmament aufgeht, ist der des brandneuen Regisseurs Bradley Cooper.

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2. Can a Song Save Your Life? (2013)

Komödie von John Carney mit Mark Ruffalo, Keira Knightley und Catherine Keener.

Darum geht's: Eigentlich will die britische Sängerin Gretta nur noch weg. New York den Rücken kehren und irgendwo anders neu beginnen. Denn ihre Karriere entwickelt sich nicht wie gewünscht, und ihr aufstrebender Musikerfreund Dave hat sie während einer geschäftlichen Reise auch noch betrogen. Als Gretta in einer kleinen Bar auf Bitten eines Freundes einen ihrer Songs zum Besten gibt, wird der abgebrannte Musikmanager Dan auf sie aufmerksam, der gerade erst von seinem Plattenlabel wegen Erfolglosigkeit vor die Tür gesetzt wurde und mit der Trennung von seiner Frau sowie der Entfremdung von seiner Teenie-Tochter zu kämpfen hat. Umgehend erkennt er Grettas Talent und brennt fortan darauf, mit ihr ein Album zu produzieren.

Die im Verlauf der Handlung zum Einsatz kommenden Lieder (geschrieben von Grammy-Preisträger Gregg Alexander, Mitglied der «New Radicals») sind mitreissend und einfühlsam und unterstreichen zudem das bislang eher unbekannte Gesangstalent der britischen Hauptdarstellerin.

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3. Burlesque (2010)

Christina Aguilieras Leinwanddebüt.

Darum geht's: Lange hält sich Ali (Christina Aguilera) nicht in Iowa auf. Bald kauft sie sich ein Ticket nach Los Angeles, wo sie ihre Stimme oder zumindest ihr Tanztalent Gewinn bringend einzusetzen versucht. Grosse Träume scheint sie dabei nicht zu haben. Kaum ist sie das erste Mal ins «Burlesque» gestolpert, Tess' (Cher) kitschig pseudo-verruchten Varieté-Nachtclub, ist es einfach nur ihr Ziel, dort auf der Bühne zu stehen. Und so kommt es auch. Dass vorher allerdings noch die üblichen Hindernisse (zickige Konkurrentinnen, schmierige Verehrer und finanzielle Schwierigkeiten der Chefin) überwunden werden müssen, versteht sich von selbst.

Cher überstrahlt tatsächlich alles und alle um sie herum. Ihre Tess mag eine Nebenrolle sein und von den zehn - übrigens durchaus Ohrwurm-tauglichen - Songs dieses Quasi-Musicals singt sie leider nur zwei, während Kollegin Aguilera - als Schauspielerin passabel, als Sängerin immer noch stark - den Rest schultert. Doch tatsächlich lebt Burlesque auf sehr unterhaltsame Weise davon, dass man stets darauf wartet, wann sie endlich wieder auftaucht, um in typischer Cher-Manier Bonmots von sich zu geben oder einfach nur eine Augenbraue hochzuziehen.

Verfügbar auf Netflix

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4. Coyote Ugly (2000)

Benannt nach dem Nachtclub der Coyote Ugly-Kette in Manhattan.

Darum geht's: «Coyote Ugly» heisst eine Bar in der weltberühmten Stadt New York. Auch wenn hier immer zahlreich Gläser und Nasen entzwei gehen, der Schuppen ist wirklich zu empfehlen: Die Bardamen sehen aus wie Supermodels - eine davon ist tatsächlich Tyra Banks - und die pflegen auf der Bar zu tanzen und ihre knappen Tops mit Flüssigkeiten aller Art zu übergiessen. In dieses Etablissement verschlägt es die 21jährige Violet, Unschuld vom Land, Daddy's Girl, ambitionierte Songwriterin. Sie erleidet den üblichen Kulturschock der brutalen Grossstadt: Ihre Wohnung wird ausgeraubt, ihre Demobänder will niemand hören, und als sie sich halt einen «normalen» Job in der erwähnten Bar annimmt, wird sie erst mal auch von den Coyote Girls gehörig heruntergeputzt.

Verfügbar auf Disney+

5. Yesterday (2019)

Komödie von Danny Boyle mit Himesh Patel, Lily James und Kate McKinnon.

Darum geht's: Egal, wie sehr sich der leidenschaftliche Singer-Songwriter Jack Malik (Himesh Patel) auch anstrengt – mit dem grossen Durchbruch will es einfach nicht klappen. Eines Tages kommt es allerdings zu einem mysteriösen weltweiten Stromausfall, der die Dinge grundlegend verändert. Nach dem seltsamen Ereignis kann sich bis auf Jack niemand mehr an die Beatles und ihre Songs erinnern, was der Möchtegern-Star schliesslich nutzt, um seine musikalische Karriere in Windeseile anzukurbeln.

«Yesterday» präsentiert sich besonders in der ersten Hälfte spritzig und zehrt nicht zuletzt vom bodenständigen Charme, der den von Himesh Patel liebenswert verkörperten Musiker umweht. Jacks innere Entwicklung, seine Zweifel und Gewissensbisse ob des unberechtigten Erfolgs und die Frage nach künstlerischer Integrität handeln Boyle und Curtis hingegen allzu fahrig ab und verwandeln ihre mit einigen stereotypen Nebenfiguren gespickte Geschichte mehr und mehr in ein kitschiges Hollywood-Märchen.

Verfügbar On Demand auf Amazon Prime

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6. Sing Street (2016)

Erstaufführung auf dem Sundance Film Festival im Januar 2016.

Darum geht's: Im Dublin der 1980er Jahre beschliesst der 15-jährige Conor (Ferdia Walsh-Peelo) eine Band zu gründen, um der etwas älteren Raphina (Lucy Boynton) zu imponieren. Über den Dreh dilettantischer Videos kommt er seinem Schwarm langsam näher, doch es gibt in diesem Mix aus romantischem Liebes- und mitreissendem Musikfilm, der kongenial klassische Hits aus dieser Zeit von «Duran Duran» über «The Cure» bis zu «Motörhead» mit neuen Songs der Jugendband mischt, natürlich auch Rückschläge in der Beziehung.

Zum dritten Mal erzählt Jim Carney nach «Once» und «Can a Song Save Your Life?» von der Kraft der Musik und von der Liebe. Die grossen Themen des 1972 geborenen Iren sind dies, doch noch nie bezog er sich dabei so stark auf eigene Erfahrungen. Wie die Songs des Protagonisten vom persönlichen Empfinden leben und dies ihnen Authentizität und Kraft verleiht, lebt auch Sing Street vom Herzblut, das Carney hier hineingelegt hat.

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7. Der Klang des Herzens (2007)

Drama von Kirsten Sheridan mit Freddie Highmore, Keri Russell und Jonathan Rhys Meyers.

Darum geht's: Der vermeintliche Waisenjunge Evan kommt nach New York, um doch noch seine Eltern zu finden, und entdeckt in der Grossstadt ganz nebenbei sein enormes musikalisches Talent. Gleichzeitig verschlägt es aber auch einen ehemaligen Rockmusiker und eine Cellistin nach Manhattan, die sich dort vor elf Jahren nach einer leidenschaftlichen Nacht aus den Augen verloren haben.

Man muss kein Hellseher sein um zu erkennen, wie diese Handlungsstränge zusammenhängen und letztlich Richtung Happy End verknüpft werden. Aber es bedarf schon zweier verwegener Drehbuchautoren (Nick Castle und James V. Hart), die das Ganze so konstruieren, dass sich hier tatsächlich alles zusammenfügt und sich die Figuren immer wieder am Washington Square einfinden.

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