Artikel19. Dezember 2022

Abenteuer unter dem Weihnachtsbaum: 9 Filme für die Feiertage

Abenteuer unter dem Weihnachtsbaum: 9 Filme für die Feiertage
© IMDb

Nach dem gemeinsamen festlichen Weihnachtsessen gibt es viele Dinge, mit denen man sich die Zeit mit der Familie und Freunden vertreiben kann. Die einen wählen Brettspiele, die anderen Spaziergänge im Schnee und wieder andere wenden sich Filmen zu. Weihnachtsfilme sind eine eigene Kategorie Filme. Es gibt viele davon, die längst Klassiker geworden sind und viele neue rücken nach. Wir haben ein paar klassische sowie auch einige alternative Weihnachtsfilme zusammengestellt.

Ein Artikel von Teresa Vena

1. «Gremlins»

Haustiere sollte man grundsätzlich keine zu Weihnachten verschenken. Dies hätte auch der Familienvater beherzigen sollen, der seinem Sohn eine niedliche Kreatur mitbringt, die er in einem mysteriösen Geschäft in Chinatown gefunden hat. Denn niedlich und friedlich bleibt diese nur, solange sie nicht mit Wasser in Berührung kommt und nicht nach Mitternacht noch gefüttert wird. Obwohl die Regeln einfach sind, kommt es versehentlich zu ihrem Bruch und aus einer Kreatur entstehen viele Klone, die nichts anderes im Kopf haben als Verwüstung.

Es ist ein turbulentes Weihnachten in Gesellschaft dieser Schar kleiner Monster, denen keine Dekoration, kein festliches Essen und keine schön verpackten Geschenke heilig sind. Der Film mischt Komödie mit Horrorfilmelementen und konterkariert die zeremonielle Stimmung der Weihnacht.

Verfügbar on Demand auf Apple TV und YouTube

2. «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel»

Aschenbrödel ist eine Waise, die mit ihrer bösen Stiefmutter und ihrer Stiefschwester Dora lebt. Sie wird von ihnen wie eine Magd behandelt. Ihre Stiefmutter setzt alles daran, Dora dem Prinzen vorzustellen, doch dieser hat nur wenig Interesse am Ball zu seinen Ehren, an dem viele junge Frauen im heiratsfähigen Alter teilnnehmen. Stattdessen geht der Prinz zur Jagd und begegnet dort Aschenbrödel.

Diese entkommt ihm, doch dann treffen sich die beiden ein zweites Mal beim Ball, auf den sich Aschenbrödel in festlichem Gewand schleicht und unerkannt teilnimmt. Als sie den Hof verlässt, verliert sie einen Schuh. Der Prinz macht es sich fortan zur Aufgabe, die Besitzerin des Schuhs, in die er sich verliebt hat, zu finden.

Dieses Märchen orientiert sich an die Erzählung «Aschenputtel» der Gebrüder Grimm. Es handelt sich um einen der Filme, die traditionellerweise jedes Jahr im Weihnachts-Programm der öffentlichen Fernsehsender gespielt werden. Die Geschichte der jungen Magd, die ihr Glück mit dem Prinzen findet, berührt viele und stimmt durch das Happy-End friedlich.

Verfügbar on Demand auf Netflix

3. «Da graust sich ja der Weihnachtsmann»

Diesen Weihnachtsmann sollte man nicht auf Kinder loslassen. Er stiehlt und betrügt. Er schlägt seine hochschwangere Frau und folgt ihr an Heiligabend in die Zentrale einer Telefonseelsorge. Dort befinden sich die Angestellten, die sich einen gemütlichen Abend machen wollen, aber vom bulgarischen Nachbar von oben mit seinem übelriechenden Dessert bedrängt werden, ein Transvestit, der von seiner Familie verstossen worden ist und eben der Weihnachtsmann und seine Frau. Es kommt zu einem Handgemenge und plötzlich liegt eine Leiche im Raum, die man loswerden muss.

Der Film ist die Adaptation eines Theaterstücks, das von der französischen Gruppe «Splendid» geschrieben und aufgeführt wurde. Die gleichen Darsteller, darunter Thierry Lhermitte, Christian Clavier, Josiane Balasko und Gérard Jugnot, spielen im Film mit, der eben durch deren schauspielerische Leistung besonders überzeugt. Einige Punkte kann (muss) man heute als politisch inkorrekt bezeichnen, doch werden in der Geschichte alle dermassen gleichwertig aufs Korn genommen, dass es auch wieder zu verschmerzen und einfach überaus lustig ist.

Verfügbar on Demand auf Apple TV und YouTube.

4. «Bad Santa»

Diesen Weihnachtsmann sollte man genauso wenig auf Kinder loslassen. Um sich in den Kaufhäusern umsehen zu können, die er später mit seinem kleinwüchsigen Partner, der den Elfen spielt, ausrauben zu können, lässt sich Willie (Billy Bob Thornton) als Weihnachtsmann einstellen. Dieser Antiheld bricht mit dem traditionellen Bild des Festes, das man sonst präsentiert bekommt. Die Figur lässt sich von der friedlichen Stimmung, die um diese Jahreszeit gerne beschwört, nicht ergreifen. Seine Gedanken kreisen vielmehr um den nächsten Schluck Alkohol und die Gesellschaft von Frauen.

Weihnachtsmänner sind in den USA während der Weihnachtszeit an jeder Ecke zu finden. Schon diese Inflation an sich ist ein Profanisierung der Bedeutung dieser Figur. Mit einem Santa wie in «Bad Santa» verliert sich endgültig der Vorbildcharakter, der ihr zugeschrieben wird. Der Film treibt auf die Spitze, was eigentlich bereits mit blossem Auge sichtbar ist.

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5. «Tatsächlich... Liebe»

Wie es der Titel sagt, geht es in dieser Liebeskomödie um Menschen, die sich suchen und finden. «Tatsächlich... Liebe» ist sicherlich einer der häufigst erwähnten Weihnachtsfilme überhaupt. Die prominente Besetzung mit Hugh Grant, Emma Thompson, Colin Firth, Keira Knightley, Bill Nighy, Rowan Atkinson und vielen weiteren hat ebenfalls zum Erfolg der Komödie beigetragen. In verschiedenen Episoden erzählt der Film die unterschiedlichen Geschichten der zahlreichen Figuren.

Dazu gehören der britische Premierminister (Hugh Grant), der sich in seine Assistentin verliebt, sich aber nicht traut, zu ihr zu stehen. Oder Karen (Emma Thompson), die Schwester des Premierministers, die kurz vor Weihnachten erfährt, dass ihr Mann (Alan Rickman) sie betrügt, weil er die teure Halskette, die er gekauft hat, nicht ihr, sondern seiner Sekretärin Mia (Heike Makatsch) schenkt. Nach vielen Auf und Abs finden schliesslich die zusammen, die zusammengehören und verbringen das Fest der Liebe gemeinsam.

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6. «Once Upon a Time in Bethlehem»

Ein Priester verfolgt einen Räuber durch ein Schilfgebiet, plötzlich finden sie sich im Jahr 0 in Bethlehem wieder. Die beiden Männer aus der Gegenwart begegnen den Menschen vor Ort mit ihrem Vorwissen. In der Vergangenheit ist Jesus aber noch nicht geboren worden. Sie sehen sich mit den Intrigen und den Schwierigkeiten konfrontiert, die an diese Geburt gekoppelt sind, die man aus der Bibel kennt, aber auch mit einigen Punkten, die in der Übermittlung offenbar verdreht und verloren gegangen sind. Die Männer aus der Zukunft sehen sich verpflichtet, alles dafür zu tun, dass Jesus wirklich zur Welt kommt.

Das Darstellerduo ist auch das Regieduo des Films. In Italien sind sie für verschiedene Komödien bekannt. Der Film ist nicht nur eine einfache Parodie des Weihnachtsstoffs, sondern durchaus auch eine intelligente Parabel über Glauben. Durch die dichte Inszenierung und das präzise Drehbuch, das geschickt Bezüge zu aktuellen gesellschaftlichen Themen und der italienischen Kultur herstellt, ist «Once Upon a Time in Bethlehem» sehr unterhaltsam und erstaunlich tiefgründig.

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7. «Kevin allein zu Haus»

Eine Grossfamilie bereitet sich vor, Weihnachten in New York zu verbringen. Mit den vielen Koffern und Kindern kommt es aber am Abflugtag zu einem Fehler: Kevin hat verschlafen und ist zu Hause geblieben. Nichts anderes hat sich der Junge gewünscht, als endlich einmal die Erwachsenen, die ihm Vorschriften machen, und seine nervigen Cousins loszuwerden. Seine Anwesenheit im grossen Haus bringt aber nicht nur die Familienpläne, sondern die eines Einbrecherduos durcheinander. Mit so viel Gegenwehr hätten letztere nicht gerechnet. Kevin tobt sich im Haus aus, baut ausgeklügelte Fallen, die bei denen den Räubern alles Sehen und Hören vergeht.

Kevin ist noch in ein paar weitere Male alleine unterwegs (zum Beispiel in «Kevin allein in New York»), doch ist der erste Film der Reihe der spannendste und reichhaltigste. Zweifelsohne ist die turbulente Komödie, in der eines der wichtigsten Werte der Weihnacht, nämlich die Bedeutung von Familie, hochgehalten wird, auch nach über 30 Jahren noch unterhaltsam.

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8. «Black Christmas (1974)»

Ein paar Tage vor Weihnachten bereiten sich ein paar Studentinnen, die in einem Wohnheim wohnen, vor, die Festtage zu Hause zu verbringen. Sie packen ihre Sachen, verabschieden sich voneinander. Doch am nächsten Tag ist eine von ihnen verschwunden. Sie kommt nicht zum verabredeten Treffpunkt mit ihrem Vater. Die Suche beginnt. Gleichzeitig klingelt im Haus immer wieder das Telefon, am anderen Ende der Leitung sind Stöhnen und Schreie zu hören. Eine Frauenleiche wurde im Park gefunden. Ein Mörder geht um.

Mit wenigen Mitteln erzeugt Regisseur Bob Clarke hier grosse Spannung und schafft es auch, einige gesellschaftliche Themen wie Abtreibung, die Moralisierung von weiblicher Sexualität und den Wunsch auf berufliche Verwirklichung ausserhalb des Hausfrauendaseins kritisch in der Geschichte unterzubringen. Mit Sicherheit ist «Black Christmas», von dem es mindestens zwei Remakes in den letzten Jahren gab, ein Horrorfilmklassiker, der es durchaus mit «Halloween» von John Carpenter aufnehmen kann.

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9. «Der Grinch»

Der Grinch hat ein grünes Fell und wohnt in einer Höhle. Seine Erinnerungen an Weihnachten sind schlecht, weswegen er diesen Feiertag hasst. Weil er selbst keine Freude daran hat, gönnt er diese auch seinen Mitmenschen nicht. So gibt er sich an einem Weihnachten als Weihnachtsmann aus, und den Menschen alle Geschenke zu stehlen.

In diesem Film spielt Jim Carrey die grimmige Hauptfigur, die dann dank der Liebe und dem Verständnis, die ihm von den Menschen zukommen, doch noch seinen Frieden mit Weihnachten schliessen kann.

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