Artikel8. Juli 2022

5 Gründe, den Marvel-Blockbuster «Thor: Love and Thunder» zu schauen

5 Gründe, den Marvel-Blockbuster «Thor: Love and Thunder» zu schauen
© Disney Schweiz

In «Thor: Love and Thunder», dem 29. Spielfilm des Marvel Cinematic Universe, begegnet der von Chris Hemsworth gewohnt kernig verkörperte Titelheld völlig unverhofft seiner alten Liebe Jane Foster (Natalie Portman), die nach einem Ausweg aus einer persönlich schweren Lage sucht. Gemeinsam nehmen sie es schliesslich mit dem galaktischen Killer Gorr (Christian Bale) auf, der sich durch die Reihen der Götter meuchelt. Nachfolgend präsentieren wir euch 5 Gründe, warum sich der Kauf eines Kinotickets lohnen könnte.

Filmkritik von Christopher Diekhaus

1. Chris Hemsworth in seinem Element

Ein grandioser Charakterdarsteller ist Chris Hemsworth eher nicht. Sein imposantes Erscheinungsbild und sein lässiges Auftreten machen den muskelbepackten Australier aber zur Idealbesetzung von Marvels Donnergott, der sich in seinem vierten Soloabenteuer einmal mehr als Sprücheklopfer und Poser erweist. Köstlich ist etwa die Passage, in der sich der Thor-Mime während einer Götterversammlung ein knackiges Wortgefecht mit dem von Russell Crowe lustvoll überzogen gespielten Zeus liefert.

Das richtige Timing für Komik besitzt Hemsworth ebenso wie die passende Wucht für Actionszenen, von denen es natürlich wieder einige zu bestaunen gibt. Angenehm ist zudem, dass er, im Gegensatz zu manch anderem Hollywood-Star, Spass daran hat, sich selbst auf die Schippe zu nehmen.

Wer es farbenfroh, schräg und divers mag, ist in «Thor: Love and Thunder» an der richtigen Adresse.– Cineman-Filmkritiker Christopher Diekhaus

2. Natalie Portman alias Jane Foster ist wieder da!

Im Vorgänger «Thor: Tag der Entscheidung», der 2017 in die Kinos kam, tauchte die Figur der von Natalie Portman gespielten Jane Foster nicht auf. Umso fulminanter ist nun jedoch ihre Rückkehr in den Marvel-Kosmos. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zu Beginn erfahren wir, dass die brillante Astrophysikerin an einer Krebserkrankung leidet. Getrieben vom Wunsch nach einer neuen Bestimmung und der Hoffnung, ihren Zustand zu verbessern, begibt sie sich nach New Asgard und schafft es tatsächlich Mjölnir, den legendären Hammer des Donnergottes, zu kontrollieren. Als Mighty Thor tritt sie ihrem Ex-Lover plötzlich in voller Montur gegenüber. Da bleibt selbst dem Sprücheklopfer die Spucke weg.

Ihre frühere Verbindung fasst Regisseur Taika Waititi in einer witzig-pointierten Montage zusammen, die sich wie eine lustige Version von Ingmar Bergmans «Szenen einer Ehe» anfühlt. Dass die alte Liebe in «Thor: Love and Thunder» wiederaufflammt, versteht sich von selbst. Irgendwo braucht es auch in einem Humortrip wie diesem schliesslich etwas dramatische Substanz.

Jane Foster und Thor auf einer Wiese. © Disney Schweiz

3. Erfrischend selbstironisch

Schon in «Thor: Tag der Entscheidung», bei dem Taika Waititi erstmals auf dem Marvel-Regiestuhl sass, tauschte der neuseeländische Filmemacher die sich in einigen Superheldabenteuern ausbreitende Schwere gegen eine selbstironische Leichtigkeit aus. Auch der Nachfolger nimmt sich – zum Glück, möchte man sagen – nicht zu ernst.

Mehr noch als in anderen Teilen des Marvel Cinematic Universe dominiert ein Augenzwinkern. Nach dem Motto: Keine Sorge, wir, die kreativen Köpfe hinter dem Film, wissen ganz genau, wie absurd es ist, wenn Figuren mit übermenschlichen Fähigkeiten in bunten Kostümen das Universum retten müssen. Obschon nicht jeder Gag sitzt und es mitunter zu albern wird, gibt es in «Thor: Love and Thunder» ausreichend Gelegenheit zum Lachen.

Anders als in vielen früheren Marvel-Streifen, zeigt der Film erfreulich durchmischte Gemeinschaften, in denen auch LGBTQ+-Figuren auftauchen.– Cineman-Filmkritiker Christopher Diekhaus

4. Bunt und divers

Wer es farbenfroh, schräg und divers mag, ist in «Thor: Love and Thunder» an der richtigen Adresse. Die Kostümbildabteilung durfte aus dem Vollen schöpfen. Und, anders als in vielen früheren Marvel-Streifen, zeigt der Film erfreulich durchmischte Gemeinschaften, in denen auch LGBTQ+-Figuren auftauchen.

Jane Foster sitzt in einem Gerichtshof © Disney Schweiz

Das beste Beispiel ist New Asgard. Ein malerischer Ort, dem mit Valkyrie (Tessa Thompson) eine Figur vorsteht, die dieses Mal offen als bisexuell charakterisiert wird. Was allerdings ins Auge sticht: Während die aufflammende Liebe zwischen Thor und Jane Foster einen prominenten Platz bekommt, wirken die Hinweise zu Valkyries Orientierung noch ein bisschen verschüchtert. Disney, da geht in Zukunft mehr!

5. Filmlänge

In der Kürze liegt die Würze, heisst es so schön. «Thor: Love and Thunder» hat zwar eine Laufzeit von zwei Stunden. Verglichen mit einigen vorangegangenen Marvel-Blockbustern, die ihre Geschichten zu sehr aufblähen, ist Taika Waititis zweites Donnergottabenteuer allerdings recht kompakt. Das Tempo hält der Regisseur dabei hoch und lässt so von Anfang bis Ende keine wirkliche Langeweile aufkommen. Die Kunst der Beschränkung, das Gespür, wann man genug erzählt hat – sie sind nicht jedem gegeben.

3.5 von 5 ★

Wer Lust bekommen hat, sich den Film anzuschauen, findet nachfolgend den Trailer.

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