Artikel31. Oktober 2017

5 Filme, die dich an deinem Verstand zweifeln lassen

5 Filme, die dich an deinem Verstand zweifeln lassen
© IMDb

Herzrasen und Gekreische dominieren momentan die Kinosäle – der Horrorfilm hat Hochkonjunktur und auch zu Halloween würde sich ein filmisches Gruselkabinett anbieten. Da Abwechslung jedoch bekanntlicherweise das Leben süss macht, verlassen wir heute die Geisterbahn und nehmen euren Verstand mit auf eine Achterbahnfahrt. Wir haben euch fünf Filme herausgesucht, die den Verstand austricksen und den Zuschauer ratlos zurücklassen.

The Sixth Sense

Übersinnlicher Psychothriller mit Bruce Willis

Der 9-jährige Cole (Haley Joel Osment) kann tote Menschen sehen. Als sich der Kinderpsychologe Dr. Malcom Crowe (Bruce Willis) der Betreuung des Jungen annimmt, fühlt er sich an seinen ehemaligen Patienten Vincent Grey erinnert. Dieser versuchte ihn dazumals in einem Verzweiflungsakt umzubringen und beging darauf Selbstmord. Mit Crowes Hilfe gelingt es Cole seine Angst vor den Toten abzulegen und ihnen zu helfen. Die intensive Behandlung des Jungen hat jedoch zur Folge, dass sich Crowe zunehmend von seiner Frau distanziert und isoliert.

The Sixth Sense beinhaltet einen unglaublichen Plot-Twist, der Dich den Film mit anderen Augen sehen lässt. Der Psychothriller überzeugt durch seine übersinnliche Note und weckt beim Zuschauer Ur-Ängste, die nicht auf blutrünstigen Gewaltexzessen, sondern subtilem Spannungsaufbau beruhen.

Mr. Nobody

Ein Mann, drei Leben

Der sogenannte Schmetterlingseffekt dient zahlreichen Filmen als Inspiration – demnach kann ein Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien zu einem Tornado in Texas führen. In Mr. Nobody spielt Jared Leto den ältesten Mann der Welt, der als letzter sterblicher Mensch in einer Zukunft lebt, die den Tod überwunden hat. In einer Rückblende berichtet der alte Mann über sein vergangenes Leben, kann sich jedoch nur noch vage an die Einzelheiten erinnern.

Anhand von verschiedenen Entscheidungen, die Mr. Nobody auf seinem Lebensweg getroffen hat, werden dem Zuschauer verschiedene Lebensentwürfe präsentiert. Welche Lebensgeschichte sich wirklich so zugetragen hat und welche Versionen der Fantasie des Erzählers entstammen, bleibt bis zum Schluss im Unklaren. Abrupte Perspektivwechsel, unterschiedliche filmische Umsetzungen und bildliche Metaphern verleihen dem Film philosophischen Tiefgang und sorgen beim Zuschauer sowohl für Faszination, aber auch Überforderung.

Mulholland Drive

Abstruser Hollywood-Albtraum von David Lynch

© IMDb

Drei Handlungsstränge, multiple Persönlichkeiten und absurd-komische Bilder, die zum Teil verstörend anmuten – Kultregisseur David Lynch liefert mit Mulholland Drive ein faszinierendes Rätsel, welches von Obsession, Sex und Gewalt getrieben ist: Die unschuldige Betty (Naomi Watts) strebt eine Schauspielkarriere in Hollywood an. Als sie sich in L.A. im Apartment ihrer Tante niederlassen will, trifft sie auf eine geheimnisvolle Fremde (Laura Elena Harring), die sich nach einem mysteriösen Autounfall an nichts mehr erinnern kann – nicht einmal an ihren Namen.

Zusammen begeben sich die Frauen auf Spurensuche und schon bald entwickelt sich eine Liebschaft zwischen den beiden. Es beginnt ein abstruses Verwirrspiel zwischen Eifersucht, Mord und rätselhaften Gestalten, die Hollywood als Hölle auf Erden erscheinen lassen. Die Story ist so verworren, dass David Lynch sogar zehn Hinweise zum Film mitliefert, die bei der Interpretation der Geschichte helfen sollen.

Donnie Darko

Jake Gyllenhaal in seiner ersten grossen Rolle

© 2001 Newmarket Films

Ein Wesen im dämonischen Hasenkostüm, Zeitreisen und ein Paralleluniversum – in Donnie Darko wird die ganze Sci-Fi-Palette bedient. Im Mittelpunkt des Geschehens steht der 16-jährige Donnie Darko, dessen Freund ein suspekter Riesenhase namens Frank ist. Dieser gibt ihm eine genaue Zeitangabe, wann die Welt untergeht und treibt ihn zu zerstörerischen Taten.

Jake Gyllenhaal brilliert dabei in seiner ersten Hauptrolle als psychisch labiler Teenager Donnie, dessen Alltag bestimmt wird durch immer schlimmer werdende Halluzinationen. Obwohl der Regisseur Richard Kelly seine eigenen Vorstellungen hat, wie der Film zu deuten ist, schliesst er andere Deutungsansätze nicht aus.

Memento

Ein Mann ohne Gedächtnis macht Jagd auf den Mörder seiner Frau

© IMDb

Als seine Frau vergewaltigt und ermordet wird, muss Leonard Shelby (Guy Pearce) tatenlos zusehen. Bei diesem traumatischen Ereignis verliert Leonard die Fähigkeit, neue Erinnerungen zu bilden. Um sich auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau zu organisieren, entwickelt er ein System aus Polaroid-Fotos und Notizen – die wichtigsten Fakten lässt sich Leonard tätowieren.

In Memento wird die Story anhand von zwei Handlungssträngen erzählt, von denen einer in der korrekt chronologischen Reihenfolge und der andere in der entgegengesetzt chronologischen Reihenfolge abläuft. Dadurch wird dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, sich wie der Hauptcharakter Leonard Shelby an nichts erinnern zu können. Man sieht eine Szene und weiss nichts über deren Vorgeschichte. Ganz schön verwirrend, aber gleichzeitig auch clever.

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