Artikel26. November 2020

11 Kino-Highlights für den Monat Dezember

11 Kino-Highlights für den Monat Dezember
© Elite Film

Viele Künstler, starke Frauen und bewegende Familien-Geschichten stehen im Dezember im Mittelpunkt.

1. Aalto

Finnische Dokumentation von Virpi Suutari über einen aussergewöhnlichen Künstler | Kinostart: 17. Dezember 2020

Darum geht's: Die Doku wirft einen genauen Blick auf das Leben und Wirken von Alvar Aalto, wobei nicht nur seine Gebäude und die Möbel-Designs im Mittelpunkt stehen, sondern auch die Liebe zu seiner Frau Aino gehörig Platz eingeräumt bekommt.

Sehenswert, weil: Es der Film schafft, nicht nur Aaltos Werk in den Fokus zu rücken, sondern auch den Menschen – und mehr noch, seine Beziehung zu seiner Frau. Er zeigt die Aaltos als warmherzige, sensible, ausgesprochen kreative Menschen, die das Gesicht Finnlands änderten.

2. Seules les Bêtes

Krimi-Drama von Dominik Moll – basierend auf dem gleichnamigen Roman | Kinostart: 17. Dezember 2020

Darum geht's: An einer verlassenen Bergroute steht ein Auto am Strassenrand. Die Fahrerin scheint wie vom Erdboden verschluckt. Bald stösst die Polizei auf fünf Personen, die mit der Vermissten in Verbindung stehen.

Sehenswert, weil: Die Darsteller unbekümmerte, von grosser Ausdruckskraft geprägte Auftritte zeigen. Allen voran Dénis Menochet. Als undurchsichtiger, ruppiger Landwirt hinterlässt er einen bleibenden Eindruck.

3. Body of Truth

Dokumentation über vier total unterschiedliche Künstlerinnen von Evelyn Schels| Kinostart: 3. Dezember 2020

Darum geht's: Ein dokumentarisches Porträt, nicht nur einer Person, sondern gleich von vier Künstlerinnen. So erfährt man z. B. von der iranischen Künstlerin Shirin Neshat, wie sie vor der Revolution im Iran in die USA zum Studieren ging und nach ihrer Rückkehr die Heimat praktisch nicht wiedererkannte. Das sind biographische Brüche, die in die Kunst dieser Frauen hineinwirken.

Sehenswert, weil: Die vier Künstlerinnen einen bleibenden Eindruck hinterlassen und man auch nach dem Kinobesuch noch gerne über ihr Schicksal diskutiert.

4. Billie

Dokumentation von James Erskine über eine grossartige Künstlerin | Kinostart: 24. Dezember 2020

Darum geht's: Billie Holiday zählt zu den bedeutendsten Jazz-Sängerinnen aller Zeiten, deren Improvisationstalent in die Geschichte einging. Die ungeschönte, nachdrückliche Künstler-Doku widmet sich der bewegenden Geschichte einer Sängerin, die ein Dasein zwischen Exzessen, Erfolgen und seelischen Qualen führte.

Sehenswert, weil: Die Doku nichts beschönigt oder verschweigt, sondern die Künstlerin genau so zeigt, wie sie auch wirklich war – mit all ihren guten, aber auch schlechten Seiten.

5. Cats & Dogs 3: Pfoten vereint!

Ein Film für die ganze Familie | Kinostart: 10. Dezember 2020

Darum geht's: Früher konkurrierten Katzen und Hunde, seit ein paar Jahren gibt es Frieden. Man arbeitet sogar zusammen, um zu verhindern, dass Katzen oder Hunde den Streit von einst neu entfachen. Nun sind jedoch die Agenten Gwen, die Katze, und Roger, der Hund, gefragt, diesen paradiesischen Zustand des Friedens zu bewahren. Denn ein geheimnisvoller Papagei bedroht diesen. Gwen und Roger rekrutieren weitere Agenten und stürzen sich in ein Abenteuer, von dem die Menschen nichts erfahren dürfen.

Sehenswert, weil: Es schon zehn Jahre her ist, seit der zweite Teil im Kino war und die ersten beiden Filme ein Erfolg waren.

6. Ostwind 5 – Der grosse Orkan

Der fünfte Teil der Pferde-Saga nach dem gleichnamigen Roman von Lea Schmidbauer | Kinostart: 17. Dezember 2020

Darum geht's: Mika geht für einige Zeit nach Kanada, während Ari sich um Ostwind kümmert. Das junge, wilde Mädchen lernt Carlo und seinen Vater kennen, die Artisten sind und in der Equileus-Show auftreten. Als Ari die Show besucht, stürzt das Vorzeigepferd Orkan mitsamt seinem Reiter. Orkan ist alt und braucht dringend Erholung, der Boss will das Pferd aber schon in wenigen Tagen wieder auftreten lassen. Darum hat Ari eine Idee: Ostwind könnte Orkan doubeln, da beide sich zum Verwechseln ähnlich sehen.

Sehenswert, weil: Es schön ist, den jüngst verstorbenen Tilo Prückner noch einmal in der wunderbaren Rolle des weisen, alten Mentors zu sehen. Er hat hier nicht besonders viele Szenen, aber ein paar sehr gute.

7. The Nest

Preisgekröntes Drama von Sean Durkin mit Jude Law | Kinostart: 17. Dezember 2020

Darum geht's: «The Nest» erzählt die Geschichte eines Geschäftsmannes (Jude Law), der mit seiner Frau und seinen Kindern von den USA nach Grossbritannien zieht. Das neue Leben erweist sich jedoch bald als unerschwinglich und so versinken die Familienmitglieder in einem destruktiven Strudel.

Sehenswert, weil: Jude Law als undurchsichtiger, charismatischer Unternehmer brilliert und auch Carrie Coon ihre Rolle mit ungeheurer Leidenschaft und Tiefe spielt. Zwei weitere Plus: die stilvolle Bildsprache und der stimmige Soundtrack.

8. La boda de Rosa

Ein Film von Icíar Bollaín über eine Frau auf ihrem Weg in die Selbstbestimmung | Kinostart: 31. Dezember 2020

Darum geht's: «La boda de Rosa» erzählt von einer Frau, die sich nichts mehr gefallen lassen und künftig mehr an sich denken will. Ihr Mittel der Wahl: die Flucht an einen abgelegenen Küstenort und Selbstheirat.

Sehenswert, weil: Icíar Bollaín in ihrem Film eine Frauenfigur entwirft, mit der man leidet, über die man aber auch den Kopf schüttelt, mit der man weint und lacht und für die man von Beginn an Sympathie empfindet.

9. Petite Fille

Eine wahre Familien-Geschichte, die ans Herz geht – von Sébastien Lifshitz | Kinostart: 10. Dezember 2020

Darum geht's: Die mittlerweile achtjährige Sasha fühlt sich wie ein Mädchen, das im Körper eines Jungen geboren wurde. Mehr aber noch ist Sébastien Lifshitzs Dokumentation ein Film über die Familie eines Transgenderkindes, über die Eltern und vor allem über die Mutter von Sasha. Sie ist es, die erzählt und von ihren Ängsten, Sorgen und Zweifeln spricht.

Sehenswert, weil: Es Sébastien Lifshitz gelungen ist, ganz nah dran zu sein an der Familie. Er fängt mit grosser Vorsicht und liebevoller Rücksicht die Intimität der Familie ein und man merkt dem Film an, dass der Regisseur das unbedingte Vertrauen der Familie gewinnen wollte.

10. Run

Thriller von Aneesh Chaganty über eine angsteinflössende Mutter-Tochter-Beziehung | Kinostart: 17. Dezember 2020

Darum geht's: Eine von der Aussenwelt abgeschottete Schülerin entdeckt das dunkle Geheimnis ihrer Mutter. Sie wird zu Hause unterrichtet, doch scheinbar verbirgt ihre Mutter etwas vor ihr, das einen düsteren Hintergrund zu haben scheint.

Sehenswert, weil: Aneesh Chaganty nach seinem Erfolg «Searching» erneut angreift und mit Sarah Paulson («American Horror Story») und Pat Healey («Seattle Firefighters») namhafte Schauspielerinnen mit dabei sind.

11. Contra

Komödie von Sönke Wortmann | Kinostart: 23. Dezember 2020

Darum geht's: Der Jurist Professor Pohl beleidigt Studentin Naima mit rassistischen Bemerkungen. Doch Pohl wird nicht vor die Tür gesetzt, sondern soll Naima dabei helfen, sich auf einen wichtigen Debattierwettstreit vorzubereiten. Der Dozent und die Studentin könnten unterschiedlicher nicht sein und müssen plötzlich als Team zusammenarbeiten.

Sehenswert, weil: Der Film am «Zurich Film Festival» vorgestellt wurde und grossen Anklang fand. Nach «Der Vorname» adaptiert Regisseur Sönke Wortmann erneut eine französische Vorlage für das deutschsprachige Publikum und liefert grosses Unterhaltungskino der intelligenten Sorte.

Startdaten laut den Angaben von Procinema, leider sind zur Zeit kurzfristige Änderungen / Nichtpublikationen für den Schweizer Markt möglich.

Welche weiteren Filme im Dezember im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

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