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Locarno: Das läuft auf der Piazza

Raphaela Dreyfus
News: Raphaela Dreyfus

Ein Highlight am Filmfestival von Locarno, das dieses Jahr vom 6. bis zum 16. August stattfindet, sind die Filme, die auf der Piazza Grande laufen. Welche Filme es da neben Lucy und Sils Maria zu entdecken gibt, haben wir hier im Überblick.

"Lucy": Der Action-Knaller ist der Eröffnungsfilm des diesjährigen Filmfestivals von Locarno. Scarlett Johansson spielt Lucy, die durch einen missglückten und unfreiwilligen Drogenschmuggel ungeahnte Kräfte entwickelt und sich nun auf die Jagd nach ihren Peinigern macht. "The Hundred-Foot Journey": Hassan Kadam ist ein junger, talentierter Koch und hat die Gabe des "absoluten Geschmacks". Zusammen mit seinem Vater eröffnet er im Süden Frankreichs ein indisches Restaurant - just neben Madame Mallorys (Helen Mirren) Haute Cuisine Sternelokal. "Sils Maria": Der Film über die Schauspielerin Marie Enders (Juliette Binoche), die nun plötzlich ältere Rollen spielen muss, feierte bereits am Filmfestival in Cannes Premiere. In Locarno wird das Drama auf der Piazza zu Ehren Juliette Binoches gezeigt, die am Festival einen Ehrenpreis erhalten wird. "A Hitman's Solitude Before the Shot": Der überambitionierte Koralnik hat seinen Traumjob gefunden: Er ist Profikiller für ein geheimes EU Programm. Das einzige Problem: Seit acht Jahren wartet er vergeblich auf seinen ersten Einsatz. Die Tragikomödie mit Benno Fürmann ist Florian Mischa Böders dritter Langspielfilm. "Dancing Arabs": Eyad, der in einer arabischen Stadt in Israel aufgewachsen ist, erhält die Chance, ein renommiertes jüdisches Internat in Jerusalem zu besuchen. Als erster und einziger Araber, der dort je aufgenommen wurde, versucht er verzweifelt, sich an seine jüdischen Mitschüler und die israelische Gesellschaft anzupassen. "Geronimo": Im Süden Frankreichs, in der Hitze des Monats August, versucht die erfahrene Sozialarbeiterin Geronimo, die Spannungen unter den Jugendlichen im Viertel Saint-Pierre zu beschwichtigen. Drama von Tony Gatlif. "Hin und Weg": Jedes Jahr unternimmt Hannes mit seiner Frau Kiki und den besten Freunden eine Radtour. Und jedes Jahr darf ein anderer aus der Gruppe entscheiden, wohin die Reise geht. Drama von Christian Zübert mit Florian David Fitz in der Hauptrolle. "Il Gattopardo": Der Klassiker von Luchino Visconti aus dem Jahr 1963 wird dieses Jahr auf der Piazza gezeigt. Der mit grossem Aufwand realisierte Film handelt vom Untergang des sizilianischen Adels aus Sicht des Adelsgeschlechts der Salinas. Die Hauptrollen spielen Burt Lancaster und Alain Delon.
"Land Ho!": Enttäuscht von seinem Leben nach der Pensionierung, bringt Mitch, ein vormaliger Chirurg, den zurückhaltenden Colin - seinen ehemaligen Schwager - dazu, mit ihm Ferien in Island zu verbringen. Das Paar streift durch Reykjaviks Eisbars, trendige Spas und abenteuerliche Restaurants auf der Suche nach der verlorenen Jugend. "Les plages d'Agnès":  Ein Spaziergang an der Seite der Filmemacherin Agnès Varda, die ihr Leben Revue passieren lässt und Strände besucht, an denen sie prägende Zeitabschnitte verlebte: Eine Autobiografie in Bildern, ein Stück Geschichte des französischen Kinos. "Love Island": Liliane und ihr Ehemann verbringen ihren Urlaub in einer Ferienanlage auf einer kroatischen Insel. Liliane ist schwanger, aber die Begegnung mit einer schönen Frau, von der sich alle angezogen fühlen, lässt ihr Leben aus den Fugen geraten. "Marie Heurtin": Die gehörlose und blinde Marie wird ins Kloster gegeben, wo eine Nonne alles tut, um sie aus dem Dunkeln herauszuführen. Das Drama beruht auf wahren Begebenheiten und wurde von Jean-Pierre Améris inszeniert. "Pause": Sami ist Musiker und glücklich - bis er erfährt, dass seine Freundin Julia, eine erfolgreiche Juristin, plötzlich eine Beziehungspause einlegen möchte. Kann er die Frau seines Lebens wieder zurückgewinnen? Eine Komödie des Schweizers Mathieu Urfer. "Schweizer Helden": Ein weiterer Schweizer Film, der auf der Piazza gezeigt wird. In Peter Luisis Komödie führt die einsame Sabine mit Asylbewerber die Geschichte von Wilhelm Tell auf, um ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben - und ist dafür so überhaupt nicht vorbereitet. "À la vie": Hélène - kaum 20-jährig nach Auschwitz deportiert - lernt die Holländerin Lili und die Französin Rose
kennen. Nach der Freilassung werden sie in alle Himmelsrichtungen verstreut und treffen sich erst nach 15 Jahren wieder - dann um ein alljährliches Ritual zusammen zu vollziehen.

22. Juli 2014

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