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Fantoche 2016: Baden im Rausch der Fantasie

Lukas Vollenweider
News: Lukas Vollenweider

In Baden startet heute zum 14. Mal das internationale Festival für Animationsfilm Fantoche. Was vor 21 Jahren klein aber fein startete, hat sich mit seinem breit ausgerichteten Programm als Kulturevent für Liebhaber, Experten, neugierige Laien, Jugendliche und Familien etabliert.

Fantoche 2016: Baden im Rausch der Fantasie

Die Wettbewerbe

Wie bei jedem Filmfestival konkurrenzieren auch im Herzen des Fantoche Animationsfilme aus aller Welt um die Gunst der Jury und die begehrten Auszeichnungen. Das Fantoche hat gleich drei solche Wettbewerbsprogramme zu bieten:

Der Internationale Wettbewerb zeigt das gesamte Spektrum der animierten Bildwelten und präsentiert die kreativsten, innovativsten und herausragendsten Werke aus den insgesamt 1394 Filmen (aus 79 Ländern), die dieses Jahr eingereicht wurden. Eine Auswahl von 27 Filmen wird in vier Programmblöcken wird dem Publikum und der Jury gezeigt.

Im Schweizer Wettbewerb bietet das Fantoche dem heimischen Schaffen eine Plattform. Die 22 ausgewählten Filme werden in zwei Programmblöcken gezeigt und der internationalen Jury zur Beurteilung vorgelegt. Zum Schluss werden dieses Jahr sechs Preise vergeben, drei davon zum ersten Mal («New Swiss Talent», «Fantastic Swiss» und «Swiss Youth Award»). Den Preis «Swiss Youth Award» wird erstmals eine Jugendjury mit Jugendlichen aus allen drei Sprachregionen vergeben. Damit wird dem Schweizer Animationsfilm zusätzliche Wertschätzung entgegengebracht. Zugleich wird die Stimme des jüngeren Publikums stärker gewichtet.

Lustige Geschichten mit überraschenden Pointen, in überzeugender Bildsprache erzählt: Das junge Publikum von Fantoche ist anspruchsvoll und verfügt über einen aufmerksamen Blick für animierte Filme – mit Sorgfalt wurden darum nur die 23 besten aktuellen Filme für den Kinderfilm-Wettbewerb ausgewählt, die sich nun dem kritischen Auge der Kinderjury und des Kinderpublikums stellen. Der Kinderfilm-Wettbewerb hat neu seinen Platz in der Reihe der Wettbewerbe, auf Augenhöhe mit den Internationalen und dem Schweizer Wettbewerb.

Neu gibt es zudem auch ein «Hors concours»-Programm mit aktuellen Kurzfilmen und das Programm «Humanité Animée», das mit vier Kurzfilmprogrammen und zwei thematischen Langfilmen alle Bereiche des Menschseins reflektiert.

Die Langfilme

Als Eröffnungsfilm wird am 6. September die schweizerisch-französische Koproduktion Ma vie de Courgette gezeigt. Darin wird die Geschichte des 10-Jährigen «Courgette» (Deutsch: Zucchini) erzählt, der nach einem tragischen Unfall der Mutter in ein Kinderheim gebracht wird, wo er sich schwer tut – bis ein neues Waisenkind frischen Wind bringt.

Clip zu Ma vie de Courgette

Des weiteren kommen die Festivalbesucher in den Genuss der Schweizer Premiere des familienfreundlichen Samurai-Abenteuers Kubo and the Two Strings. Produziert hat es das innovative Animationsstudio LAIKA, dessen Filme Coraline und The Boxtrolls jeweils am Fantoche Premiere feierten.

Featurette zu Kubo and the Two Strings

Zwölf weitere Langfilme aus Frankreich, Norwegen, Niederlanden, Spanien, Tschechien, Japan, Korea, Kanada und USA starten allesamt als Premieren und bieten ein eindrückliches Spektrum des aktuellen Animationsfilmschaffens.

Das Rahmenprogramm

Was wäre ein Festival ohne sein Rahmenprogramm. Natürlich gibt es auch jenseits der Kinosäle wieder einiges zu entdecken, denn schliesslich sind dem Animationsfilm keine Grenzen gesetzt: Interaktive Projekte der «Animation Multimedial» erweitern den Aktionsradius bis 360° und in virtuelle Realitäten. Ein Industry Day, Retrospektiven, Coming-Soons, Making-ofs und vieles weitere mehr bieten Inspiration und neue Ideen.

Programm und Tickets des Fantoche 2016 gibt es hier

16. August 2016

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