Arlo & Spot USA 2014 – 100min.

Filmkritik

Verloren in der Wildnis

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Was wäre geschehen, wenn der Meteorit, der vor 65 Millionen Jahren für das Aussterben der Dinosaurier sorgte, die Erde verfehlt hätte? Dieser Frage spürt das neue Pixar-Abenteuer nach, in dem ein ängstliches Urzeittier und ein wilder Menschenjunge eine ungewöhnliche Freundschaft schließen. Animationskino auf technisch höchstem Niveau, das inhaltlich ausgetretene Pfade beschreitet.

Viele Millionen Jahre nachdem ein Meteorit an der Erde vorbeigesaust ist, erblickt der kleine Apatosaurus Arlo das Licht der Welt. Anders als seine draufgängerischen Geschwister will er zunächst überhaupt nicht aus seinem Ei herauskrabbeln. Zu sehr fürchtet er sich vor dem, was draußen auf ihn warten könnte. Während die anderen Kinder die Eltern bei der Arbeit auf dem Feld schon bald tatkräftig unterstützen, tritt Arlo von einem Fettnäpfchen ins nächste und schafft es nicht, seine Ängste zu überwinden. Als sein Vater eines Tages unter tragischen Umständen ums Leben kommt und der schwächliche Saurier plötzlich von seiner Familie getrennt wird, scheint alles verloren. Unerwartete Hilfe bekommt der in der Wildnis gestrandete Arlo jedoch vom mutigen Menschenkind Spot, dem er sich langsam annähert, obwohl der Knirps lediglich wilde Laute von sich gibt.

Ein sprechender Dino und ein ungezähmter Junge – die Freundschaft, die sich zwischen den beiden Titelhelden entwickelt, ist durchaus skurril, bringt aber einige erstaunlich berührende Szenen hervor. Ans Herz geht der Film vor allem dann, als sich die ungleichen Protagonisten in einem ruhigen Moment über ihre erlittenen Schicksalsschläge austauschen. Kleine Gesten und abgebrochene Zweige reichen an dieser Stelle aus, um gegenseitiges Verständnis und tiefes Mitgefühl zu erzeugen.

Losgelöst von den üblichen Popkultur-Anspielungen, setzt Arlo & Spot auf einen kinderfreundlichen Humor, der seine Wirkung beim jungen Publikum nicht verfehlen dürfte. Erzählerisch verläuft das Ganze in konventionellen Bahnen, obwohl die Macher hier und da um überraschende Abweichungen bemüht sind. Vor allem zum Ende tritt die schlichte Mechanik des Drehbuchs in den Vordergrund, das Arlo eher uninspiriert darauf vorbereitet, sich seinen großen Ängsten zu stellen. Pixar hat definitiv schon substanziellere Geschichten entworfen.

Handwerklich gibt es allerdings nichts zu bemängeln. Im Gegenteil, die prähistorische Landschaft, die dem amerikanischen Nordwesten nachempfunden ist, erstrahlt in einer solch detaillierten Pracht, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Unglaublich, wie realistisch sich heute etwa Wasserbewegungen am Computer kreieren lassen.

18.02.2024

3

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Kommentare

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dulik

vor 4 Jahren

"Arlo & Spot" zeigt eindrücklich, wie fortgeschritten die Animationstechnik heute ist. Vor allem bei der Landschaft kann man kaum glauben, dass dies keine echten Aufnahmen sind. Die Geschichte ist jedoch weniger bahnbrechend, da sie kaum etwas bietet, dass man nicht schon in anderen Filmen gesehen hat. Der Film bietet zwar durchaus tolle und auch emotionale Momente, jedoch kommt ein bisschen das Gefühl auf, als würde sich die Handlung zum Ende hinarbeiten und dieses ist dann etwas gar abrupt.
7/10Mehr anzeigen


Patrick

vor 8 Jahren

Wie immer verzaubert Disney Jung&Alt, und hat Storymässig ein Hauch von König der Löwen und Das Dschungelbuch zu bieten.


tuvock

vor 8 Jahren

2015 kam wieder rein Film von der Firma Pixar ins Kino. Herrlich auf das freut man sich. Wieso der unbekannte Regisseur Herr Sohn den Film machte, das weiß ich nicht. Egal, er dauert 93 Minuten. Hat an die 100 Mille gekostet und weltweit 305 Millionen US $ eingespielt. Ist das also ein Pixar Film der ein Flop ist? Nun die Firma Pixar die 12 Oscars erhalten hat, hat diesen Film gedreht weil sich einer dachte, Juhu es gibt wieder Geld, wir machen was mit Dinos. Um was geht es? Der Meteorit, der die Saurier vor 65 Millionen Jahren ausgelöscht hat, verfehlt die Erde. Als Folge setzen sich die Dinos und nicht die Menschen als intelligente Spezies durch: Als der gutmütige Apatosaurus Arlo, der mit seiner Familie auf einer Farm wohnt, bei einem Gerangel in einen reißenden Fluss fällt und später wieder an Land gespült wird, macht er Bekanntschaft mit dem Menschenjungen Spot. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft, die ihnen hilft, allerlei turbulente Abenteuer zu bestehen.

Ich denke mir die ganze Zeit was ist das für ein Dino? Ich dachte Brontosaurus aber wenn man genau schaut sieht man es, ein Apatosaurus. Die wurden damals 21 – 26 Meter lange, 30 – 35 Tonnen schwer. Naja, fast so viel wie meine Nachbarin, 82 Wirbeln hatten die, aber nur m Schwanz, das ist schon eine ganze Menge finde ich. Heute weiß man, obwohl die sich ähnlich sehen, Bronto und Apato sind verschiedene Dinos, 1903 wurde der Erste entdeckt übrigens.

Zurück zum Film, 2015 war auch im Kino, „Alles steht Kopf“ der um einiges erfolgreicher war als dieser hier, der hat weltweit 860 Millionen US $ fast eingespielt, ich muss sagen, ja ich verstehe wieso, allerdings wen nicht mir den Arlo Film ansehe? Nun ich komme aus dem Schwärmen nicht raus. Ich bin Zeichentrickfan, meine Freundin nicht, also muss sie natürlich bei jedem Film ins Kino mitgehen. Der Film ist so was von süß, er ist lustig, er ist nett, er hat eine gute Story, er ist witzig, er ist alleine schon am Anfang wo Arlo geschlüpft ist, so was von süß gemacht, der Kleine zu kleine Zwerg Dino, das kleine Kind, ängstlich schwächlich schmächtig, so was von süß.

Also auf alle Fälle ein Heul Schmusefilm würde ich jetzt sagen. Wenn ich mir denke dass der Film 6 Jahre in Produktion war, was da für eine Arbeit dahinter steckt. Übrigens, wer sich den Film ansieht und merkt he wieso sehen die Füße der Apatosaurier so aus wie Elefantenfüße, die Füße der Gang, das wurde vom Elefanten genommen. Ich weiß nur nicht von welchem.

Die Idee finde ich super, wenn man Dinos als Menschen darstellt, die Idee finde ich super, alleine schon wie er den süßen Ureinwohner trifft, der so süß daher krabbelt, wie eine Vogelspinne mit Händen, der Film zeigt dir was Mitleid ist, der Film zeigt was Mitgefühl ist, Arlo ist wie meine Freundin, süß einfach hin und wieder ängstlich aber nur wenn es um gefährliche Dinge geht wie Spinnen oder Paragleiten. Aber genauso süß, dann wie Arlo über die Berge klettert, oder wie er Angst vor Hühnern hat, so was von witzig, einfach herrlich, der Film ist fantasievoll, die Story einfach und schon dagewesen, der Film bringt also wenig neues, egal, als Gesamtkonzept einfach super.

Wieso gibt es Hühner bei den Dinos und wie schaffen die so viele Dinge ohne dass die Finger haben? Ja das ist halt nur so mal gesagt, aber in einem Zeichentrickfilm sowieso da ist eh alles verziehen. Ich frage mich immer bei solchen Filmen, wieso kosten die alle 150 Millionen US $ aufwärts? Ist das wirklich so viel Zeichenpower?

Was natürlich anfangs an klar war, der Vater stirbt, der Mensch wird Freund vom Dino, und das Ende ist auch absehbar, aber das macht nichts, der Film lebt von bunten schönen Bildern und einer süßen Story. Auch wenn die Story nicht neu ist und im Film vieles schon mal so gegeben hat, egal der Film ist süß, der Dino ist süß, der Film ist was für die ganze Familie, wirklich ein Anseshfilm. Er ist natürlich eher für kleine Kinder was, er ist hin und wieder traurig, selten ur spannend und dramatisch aber das macht nichts, ich fand ihn gut ich habe mich gut unterhalten die Kinder vor mir in der Reihe nach deren Lautstärke wohl auch, die Eltern meistens sitzen daneben und langweilen sich während ich mich köstlich amüsiere.

Ich vergebe einfach mal 90, 03 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


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