Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere Neuseeland, USA 2014 – 144min.

Filmkritik

Die letzte Schlacht um Mittelerde

Thomas Hunziker
Filmkritik: Thomas Hunziker

Die Reise ist zu Ende. Regisseur Peter Jackson führt in The Hobbit: The Battle of the Five Armies seinen Helden Bilbo in den letzten grossen Kampf. Der kompakte letzte Teil der epischen Fantasy-Trilogie bietet noch einmal opulente Schlachten und viel Pathos.

In The Hobbit: An Unexpected Journey und The Hobbit: The Desolation of Smaug hat Peter Jackson die Geschichte von Bilbo Baggins (Martin Freeman), seinen 13 Zwergen und dem Zauberer Gandalf (Ian McKellen) schon weit vorangetrieben. Aus der Vorlage "The Hobbit" von J. R. R. Tolkien blieb somit für den Abschluss in The Hobbit: The Battle of the Five Armies eigentlich nur noch die Tötung des Drachens Smaug (Stimme von Benedict Cumberbatch) und die Kulmination in der titelgebenden Schlacht der fünf Armeen. So stellte sich ein wenig die Frage, wie Jackson und seine Co-Drehbuchautoren den Film wohl auf die sonst übliche Laufzeit von um die 3 Stunden aufblasen würden.

Doch die Filmemacher widerstanden der Versuchung und liefern das letzte Kapitel mit schlanken, ohne Abspann gerade einmal gut 135 Minuten ab. Zu Beginn droht die Vernichtung der Seestadt Esgaroth durch den erzürnten Drachen Smaug. Doch ein Pfeil des Kriegers Bard (Luke Evans) findet die Wunde Stelle des feuerspeienden Ungeheuers und tötet es. Die Häuser sind zwar abgebrannt, aber für die Bewohner ist der Weg zu ihrer ehemaligen Stadt Dale am Fuss des Einsamen Berges wieder frei. Dort treffen sie auf die Elfen unter ihrem König Thranduil (Lee Pace), der von den im Berg verschanzten Zwergen einen Anteil an den Schätzen haben möchte. Derweil droht die Gefahr durch eine Legion von Orcs, die Dunkelheit über Mittelerde bringen wollen.

Die Filmemacher haben nun also in die letzte Episode von "The Hobbit" die Kapitel 14 bis 19 aus dem Roman gepackt, wiederum einige Informationen aus unvollendeten Erzählungen von Tolkien hinzugefügt und sich aber auch zahlreiche Freiheiten genommen. Gandalf wird durch Saruman (Christopher Lee), Radagast (Sylvester McCoy) und Galadriel (Cate Blanchett) aus der Gefangenschaft von Sauron befreit. Legolas (Orlando Bloom) wird selbstverständlich auch genügend Raum zugestanden, und die Liebesgeschichte zwischen der weiblichen Elfe Tauriel (Evangeline Lilly) und dem Zwerg Kili (Aidan Turner) findet ihre Fortsetzung.

Über die Notwendigkeit der Eingriffe in die Handlung lässt sich genüsslich streiten. Nach sechs filmischen Kapiteln The Lord of the Rings und The Hobbit lässt sich nun aber auch abschliessend feststellen, dass sich Peter Jackson die Geschichte angeeignet und zu seinem ganz eigenen «Hobbit» geformt hat. Stellenweise hat er sich sehr eng an der Vorlage orientiert und manche Dialoge wortwörtlich übernommen. Daneben hat er den Mut bewiesen, einige Anpassungen an den Zeitgeist vorzunehmen (bspw. ein wenig mehr Raum für weibliche Figuren) und dadurch ein zumindest in sich schlüssiges und faszinierendes Universum geschaffen.

18.02.2024

4

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Kommentare

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dulik

vor 4 Jahren

Der Spannungsbogen, der am Ende von "Der Hobbit: Smaugs Einöde" aufgebaut wurde, wird leider bereits zu Beginn des dritten und letzen Teils zerstört. Somit stellt man sich ein wenig die Frage, was denn jetzt noch passieren soll. Auch wenn die Handlung einen anderen Verlauf nimmt, als es sich die meisten erhoffen dürften, weiss der Film mit der technisch sehr wertigen Machart und episch inszenierten Kämpfen dennoch zu überzeugen und bietet zugleich einen gelungenen Abschluss der Trilogie, wie auch eine gekonnte Überleitung zu "Der Herr der Ringe".
7.5/10Mehr anzeigen


finkli75

vor 8 Jahren

Genialer 3. Teil!


Deg89

vor 8 Jahren

Der Drache stirbt und Bilbo kehrt in die Heimat zurück. Mehr muss man nicht wissen. Doch es wurden mit diesem Film noch videospielähnliche Actionsequenzen aneinandergereiht. Die Hauptfiguren und die Erzählung wirken dadurch sehr blass, die Nebenfiguren überflüssig und die Neben-Nebenfiguren sogar peinlich.Mehr anzeigen


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