Kill the Boss 2 USA 2014 – 109min.

Filmkritik

Rückkehr der Hobby-Verbrecher

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Erstaunliche Kassenerfolge ziehen in Hollywood häufig Fortsetzungen nach sich. So auch im Fall der hemmungslos überdrehten Komödie Horrible Bosses, deren chaotische Protagonisten dieses Mal keine Mordpläne schmieden, sondern lediglich eine Entführung in Angriff nehmen – erneut mit fatalen Konsequenzen.

Auch wenn die Freunde Nick (Jason Bateman), Dale (Charlie Day) und Kurt (Jason Sudeikis) am Ende des ersten Teils ihre beruflichen Probleme beseitigen konnten, sind sie ihres Angestelltendaseins mittlerweile überdrüssig. Kein Wunder also, dass sie kurzerhand eine eigene Firma gründen, die mit der multifunktionalen Duschvorrichtung "Shower Buddy" für Furore sorgen soll. Auf der Suche nach zahlungskräftigen Investoren gerät das Trio an Bert Hanson (Christoph Waltz), den CEO eines Megakonzerns, der ernsthaftes Interesse an ihrer Erfindung bekundet. Als die Grünschnäbel jedoch erkennen, dass der Großkapitalist sie reingelegt hat und direkt ins Verderben laufen lässt, planen sie kurzerhand die Entführung seines Sohnes Rex (Chris Pine), um mit dem Lösegeld ihr insolventes Unternehmen zu retten.

Hatten die drei sympathischen, aber hoffnungslos überforderten Hauptfiguren im Vorgänger noch unter ihren unausstehlichen Vorgesetzten zu leiden, verwandeln sie sich nun selbst in jene schrecklichen Chefs, von denen im Titel die Rede ist. Dabei bezieht sich die Umschreibung freilich bloß auf ihre unternehmerische Unfähigkeit und nicht auf ihren Umgang mit den hastig eingestellten Mitarbeitern. Nick, Dale und Kurt sind noch immer dieselben gutmütigen Trottel, deren unbedachtes Handeln kriminelle Eskalationen zur Folge hat.

Einmal mehr ist das Abenteuer, in das die drei Freunde schlittern, himmelschreiend unglaubwürdig, zugleich aber auch gespickt mit abgedrehten Einfällen und Slapstick-Momenten, die meistens deshalb funktionieren, weil die berühmt-berüchtigte Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt. Bateman, Day und Sudeikis ergänzen sich in ihrem ungehemmten Spiel perfekt, was selbst solche Szenen erträglicher macht, in denen die oftmals anzüglichen Pointen vollkommen in die Hose gehen.

Während Neuzugang Christoph Waltz in der Rolle des schmierigen Magnaten keine wirklichen Glanzpunkte setzen kann, liefern alte Bekannte wie Kevin Spacey und Jennifer Aniston – als Nicks früherer Arschloch-Boss Dave Harken bzw. Dales nymphomanische Ex-Chefin Dr. Julia Harris – abermals fulminante Kurzauftritte ab. Überraschend vielseitig ist auch die Darbietung Chris Pines, der in dem flott inszenierten, insgesamt recht unterhaltsamen Sequel sein komödiantisches Talent aufblitzen lässt.

18.02.2024

3

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Kommentare

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dulik

vor 4 Jahren

Bei dieser Fortsetzung wirken viele Gags und auch die Handlung etwas aufgewärmt, dies ist aber nicht weiter schlimm, da auch der zweite Teil von "Kill the Boss" kurzweilige und witzige Unterhaltung bietet. Dafür sorgt vor allem auch der Cast, dem man hier treu geblieben ist. Der Titel ist dieses Mal jedoch eher weniger passend, da es nun um eine Entführung und nicht um einen Mord geht. Insgesamt nicht ganz so gut wie der erste Teil, aber dennoch sehenswert.
6.5/10Mehr anzeigen


Patrick

vor 6 Jahren

Ein nervige Zappel-Zottel Komödie bei der Witz ,Charme und Frische gekidnappt wurde.


Barbarum

vor 6 Jahren

Natürlich kindisch, aber, da die Fortsetzung mehr noch als das Original auf das hervorragende Zusammenspiel der drei perfekt aufeinader abgestimmten Hauptdarsteller setzt, fand ich diesen Teil witziger als den ersten.


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