Der Regie-Estling von Yangzom Brauen: Melanie Winiger und Max Loong als Auswanderer, die in Hollywood gross rauskommen wollen - und eine Leiche entdecken.

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Zwei Schweizer, Max (Max Loong) und Melanie (Melanie Winiger), wollen ihr Glück in Hollywood versuchen. Als Drehbuchautoren spinnen sie zwar viele Fäden, doch keine ihrer Ideen scheint das Zeug zum Blockbuster zu haben. Für ständige Ablenkung sorgen nämlich der deutsche Nachbar Jambo (Ernest Hausman), seine Freundin Gudrun (Jordan Carver) und ein Sortiment bunter Figuren, die auch im wahren Leben die Landschaft von Los Angeles prägen. Als Johnny Depp, oder jemand der zumindest wie der Hollywood Star aussieht, vor Max und Melanies Haus über den Haufen gefahren wird, wird die Phantasie der Schweizer erst so richtig angekurbelt und die Dreharbeiten mit einem Toten (Ronnie Rodriguez) und dem selbstverliebten Hauptdarsteller Carlos (Carlos Léal) können beginnen.

Mit ihrem Regieerstling Who Killed Johnny hat die Schweizer Autorin und Produzentin Yangzom Brauen eine unerwartet schräge Komödie abgeliefert, die dem Zuschauer einen manchmal realen, stellenweise für Filmzwecke aufgemotzten, aber trotzdem glaubhaften Einblick in das Leben gewisser Schweizer in Hollywood gewährt. Brauen hat diesen Film ohne öffentliche Gelder und zum Teil mit Crowdfunding finanziert und in einer Rekordzeit von acht Monaten fertig gestellt.

Gekonnt lässt Brauen den Zuschauer die ersten, unbrauchbaren Versionen des Drehbuchs von Max und Melanie sehen, als wären die Szenen gedreht worden, was Winiger, Loong und Léal schauspielerisches Können abverlangt. Vor allem Loong verlässt seine Comfort-Zone als moderierender Saubermann und beweist Mut zur Selbstironie. Jordan Carvers Rolle als deutsches Busenwunder wirkt manchmal etwas clichiert und der tote Johnny Depp, wenn er nicht gerade als filmischer Sex-Partner für Melanie brilliert, erinnert etwas zu sehr an die Leiche in "Weekend at Bernies".

Who Killed Johnny ist eine bemerkenswerte Leistung des Guerilla-Filmemachens von einer Gruppe etablierter Schweizer Stars, die ohne Lohn und mit viel Enthusiasmus eine Schweizer Komödie produziert hat, die viele Konventionen sprengt. Yangzom Brauen und ihr Team, bestehend aus vorwiegend Frauen (Alexa Ihrt als Director of Photography, Barbara Landi als Cutterin und Shari Yantra Marcacci als Produzentin), haben der Schweizer Filmkomödie ein Upgrade verpasst, das sie schon lange verdient hat.