V8 - Du willst der Beste sein Deutschland 2013 – 106min.

Filmkritik

Fortsetzung folgt

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Die wilden Kerle sind alt geworden - jetzt setzt man beim Studio Rat Pack große Hoffnungen auf V8 – Du willst der Beste: Ein Sequel ist bereits in Vorproduktion. Federführend bei der neuen Reihe ist Joachim Masannek, der als Autor und Regisseur schon Die wilden Kerle betreute.

Der elfjährige David träumt von einem Kart, weswegen er in den Sommerferien richtig viel arbeitet. Seinem Bemühen steht aber immer wieder seine kleine Schwester Luca im Wege. Beide raufen sich mit Robin und Kiki zusammen. Aller Gegensätze zum Trotz verbindet sie alle die Liebe zur Rennfahrerei - und der Wunsch, sieben Rennen zu gewinnen, um in eine geheimnisvolle Burg zu gelangen. Als V8-Team treten sie gegen die etwas älteren Kinder des Barrakuda-Teams an. Doch sie alle haben auch ein gemeinsames Problem: Kommissar Habicht, der den Rennfahrerring auffliegen lassen will.

Wie sehr V8 – Du willst der Beste sein auf Fortsetzung(en) getrimmt ist, zeigt schon der Umstand, dass jene Burg zwar häufig erwähnt, aber im Film nie gezeigt wird. Ausserdem wird klar, dass die Eltern der Hauptfiguren mehr über den sagenumwobenen Ort wissen, als sie ihren Kindern gegenüber zugeben. Etwas uneins ist sich der Film in der Gestaltung seiner beiden Erzählebenen: Einerseits sind da die Kinder mit ihren normalen Alltagsproblemen und das Zusammenspiel mit den altbekannten Schaupielern, andererseits gibt es eine Konzentration auf magische Elemente und die rasanten Rennfahrten. Das beißt sich ein wenig und erweckt den Anschein, als sei Masannek sich nicht ganz sicher gewesen, in welche Richtung er V8 – Du willst der Beste sein lenken wollte.

In den ruhigeren, ehrlicheren Momenten weiß der Film besser zu gefallen, ist sympathisch und angenehm. In den actionreicheren Sequenzen wird zwar etwas Authentizität über Bord geworfen, dafür gibt es eine rasante Erzählweise, die die Zeit wie im Flug vergehen lässt. Ein wenig irritierend ist es, wenn Masannek seine kindlichen Hauptdarsteller unangemessen erwachsen agieren und reden lässt. Wenn Kinder sich "cool" benehmen, ist das in der Regel eher peinlich - zumindest für ältere Zuschauer.

Aller erzählerischen Diskrepanz zum Trotz ist V8 - Du willst der Beste sein ein flott erzählter Film, der älterem Publikum zwar nur bedingten Unterhaltungswert zu bescheren vermag, für Kinder aber einen phantasie- und humorvollen Spaß darstellt. In diesem Sinne sind die V8-Kids würdige Nachfolger der wilden Kerle. Und wie dort gilt auch hier: Fortsetzung folgt. Darauf dürfen sich die Kids durchaus freuen.

15.10.2013

4

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