Für immer Liebe Australien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, USA 2012 – 104min.

Filmkritik

The Vow

Patrick Heidmann
Filmkritik: Patrick Heidmann

Als wär's ein Stück von Kitschautor Nicholas Sparks: Liebesdrama mit Rachel McAdams, die nach einem Unfall nicht mehr weiss, wer ihr Liebster ist.

Ein schwerer Crash im verschneiten Chicago reisst Leo (Channing Tatum) und Paige (Rachel McAdams) aus ihrem Glück. Während der Tontechniker mit leichteren Blessuren davonkommt, erleidet seine Ehefrau einen Gedächtnisverlust. Die letzten Jahre sind wie weggeblasen.

In ihrer Erinnerung ist sie nicht erfolgreiche Künstlerin, sondern studiert Jura. Ihre engsten Bezugspersonen sind die Eltern (Jessica Lang und Sam Neill), mit denen sie doch eigentlich gar keinen Kontakt mehr hat. Und vor allem aber glaubt sie, immer noch mit einem gewissen Jeremy (Scott Speedman) verlobt zu sein. Doch Leo kämpft mit aller Macht darum, dem Gedächtnis seiner Frau wieder auf die Sprünge zu helfen - oder wenigstens dafür zu sorgen, dass sie sich ein zweites Mal in ihn verliebt.

Man muss nicht wissen, dass ein (angeblich) realer Fall die Vorlage zu dieser Liebesgeschichte lieferte, um von The Vow immer mal wieder gerührt zu sein - zumal die Wirklichkeit hier doch arg überdramatisiert sein dürfte. Als wäre Paiges Gedächtnisverlust nicht tragisch genug, ist sie nach dem Unfall plötzlich auch keine Vegetarierin mehr, hat einen vollkommen anderen Kleidungsstil, Musikgeschmack und scheinbar nicht das geringste Kunstverständnis.

Fast wäre man sogar gewillt, über die dick aufgetragenen Unwahrscheinlichkeiten hinwegzusehen, einfach weil die kürzlich in Midnight in Paris noch fatal fehlbesetzte Rachel McAdams endlich wieder all ihren Charme entfalten kann. Überhaupt spielt der Film recht effektiv auf der Klaviatur des Kino-Kitsches. Verleidet wird einem die Sache allerdings durch Channing Tatum. Dass der Mann attraktiv ist, steht außer Frage. Doch von darstellerischem Talent oder auch nur Charisma ist bei ihm wenig zu sehen, weswegen auch die vermeintliche Seelenverwandtschaft zu seiner Filmpartnerin immer nur Behauptung bleibt.

08.03.2024

2

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Kommentare

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Birna

vor 11 Jahren

traurig!


Gelöschter Nutzer

vor 11 Jahren

Eine super Geschichte, die uns schildert wie real die Wunden der Vergangenheit sind und sich keiner in diesen wieder verlieren darf egal wie schmerzhaft sie gegenwärtig sein mögen.


tuvock

vor 11 Jahren

Kurt Russell und Goldie Hawn einfach die besseren Darsteller waren. In dem Film haben die Beteiligten Leute eben wenig Ausdruck, es fehlt im Drehbuch eine spannende und dramatische Wendung, Paige ist einfach zu LEO gezogen weil sie sich entschieden hat zu probieren wie das Leben mit ihm ist, und ich überlegte gerade wie schrecklich das ist so was zu erleben. Schrecklich, da hast du 'ne Freundin und du kommst die fremd vor und du kannst gar nicht Sex mit ihr haben. Schrecklich einfach.

Der Film ist ein herzzerreißendes Drama, es fehlt einfach das Bisschen Melodram vom Film und es ist auch nicht so wie man sich vorstellt dass man den Film unbedingt sehen muss, auch wenn er eine gute Story hat, er ist zu schmusig und zu sehr Wein Romanze aber er ist gut. Rachel McAdams im Film gefällt mir auch deshalb gut weil sie viel Erfahrung hat mit Rollen von Frauen die Ihren Mann lieben, liebten oder noch lieben werden, ja sie hat viele Rollen gespielt wo sie die Frau von einem gespielt hat, wo sie gewartet hat, und sie wirkt im Film sehr charmant wie immer.

Was dem Film fehlt ist auch der Wortwitz, Charakter die ausgefeilt werden, mehr Drama als Film, mehr von sich selbst heraus als einfach gelernt zu spielen, ja da hat einfach viel gefehlt. So gesehen ist der Film einfühlsam und das macht er gut, nicht perfekt aber gut.

Was auf alle Fälle witzig ist, als er vor Paige nackt da steht der LEO, also der Schauspieler hatte er 'ne große Brustprothese oder so an, damit es wirklich gut aussieht, ja weil Channing Tatum einfach nicht so knackig und hübsch aussieht wie im Film.

Was auf alle Fälle gut ist im Film, er ist nicht kitschig und das finde ich wiederum gut. Ich mag romantische Filme aber keine kitschigen. Wer im Film zu kurz kommt ist Jessica Lange und Filmehemann Sam Neill, beide sehr alt geworden, leider, die waren mal so jung und hübsch, und die sind im Film einfach nicht gut drangenkommen. Also zu kurz gekommen meine ich, man hätte Ihr mehr Rollen geben sollen.

Alles in allem ein guter Film, etwas zu rührselig vielleicht aber eine gute Story, nicht so super interessant aber schön zum Ansehen mir hat der Film gefallen, man kann sich im Film gut zurücklehnen und ich empfehle ihn auf alle Fälle weiter. 79, 98 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


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