Der kleine Rabe Socke Deutschland 2012 – 78min.

Filmkritik

Gemeinsam sind sie stark

Rolf Breiner
Filmkritik: Rolf Breiner

Der kleine Rabe Socke macht sich auf, mithilfe seiner Freunde und Bibermädchen Fritzi ihren geliebten Wald zu retten – ganz im altmodischen Animationsstil. Ein Kinoabenteuer für Kinder, auch ohne Erwachsenenbegleitung.

Beim Raben Socke (Stimme: Jan Delay) muss man manchmal schwarz sehen: Er ist ein Rabauke, Unruhestifter und Leithammel bei seinen tierischen Freunden. Die lassen sich gern von ihm zu abenteuerlichen Aktionen verführen. Dass dabei auch mal ein Dreirad zu Bruch gehen kann, nimmt ihm nur Kumpel Eddi-Bär krumm, der grosse Dreirad-Fan.

Als der Raben-Lausbub aber in einer Spaghettischüssel landet, ist nur Frau Dachs (Katharina Thalbach) empört. Die Gouvernante für die Waldkinder findet sein Verhalten ungezogen und verordnet Nestarrest. Doch Socke macht sein Ding und liefert sich mit Wildschweinfreund Stulle auf der Staudammspitze ein Duell. Ein Stecken aus besagtem Dammwerk dient ihm als Waffe. Doch das Stück Holz hinterlässt ein Loch, Wasser fliesst, andere Lecks entstehen. Der Wald droht, überflutet zu werden. Um den Schaden wieder gut zu machen, macht sich Socke auf den Weg. Nur gut, dass sie dem Bibermädchen Fritzi begegnen, das sie zur Biber-Bautruppe führt. Ist das die Rettung?

Ein kleiner Satz auf dem Filmplakat verrät das Rezept: "Gemeinsam bin ich stark", meint Rabe Socke. Noch richtiger wäre: Gemeinsam sind wir stark! Denn in diesem Abenteuer geht es nicht nur um die wilden Eskapaden des Sockenträgers, sondern um Ehrlichkeit und Einsicht, Freundschaft und Vertrauen – auch in eigene Stärken. Vor allem erweist sich dieser Trip zu den Bibern als liebenswürdiges tierisch-menschliches Plädoyer für Solidarität.

Die vor allem in Deutschland sehr erfolgreiche Kinderbuchreihe um den kleinen Raben Socke (von Autorin Nele Moost und Illustratorin Annet Rudolph) wird nun zum bewegten Bilderbuch auf der grossen Leinwand. Ute von Münchow-Pohl und Sandor Jesse haben sich entschieden, den rotzfrechen Raben auf eine Animationsreise zu schicken, die an Kinderbuchautor Janosch und alte Zeichentrickfilme erinnert. Und das ist gut so für die jüngsten Kinokids.

04.10.2012

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