Toy Story 3 USA 2010 – 106min.

Filmkritik

Ein krönender Abschluss

Filmkritik: Cindy Hertach

Von welchem Sequel kann man schon behaupten, ihm gelinge es, seinen Vorgängerfilm zu übertreffen? Pixar schafft dieses Kunststück mit "Toy Story 3". Und setzt dabei auch noch neue Massstäbe im 3D-Animationsfilm.

Im dritten Teil der "Toy Story"-Franchise ist Andy (Stimme: John Morris), der Besitzer der Spielzeuge, ein Teenager geworden. Vor seinem Umzug ins College wird sein altes Kinderzimmer entrümpelt. Irrtümlicherweise werden bei dieser Aktion Cowboy Woody (Tom Hanks) und Space-Ranger Buzz Lightyear (Tim Allen) mitsamt ihren Freunden in einen Kinderhort verfrachtet.

Hier machen sie Bekanntschaft mit vielen weiteren Spielzeugfiguren - etwa der Anziehpuppe Ken (Michael Keaton) oder der Gummikrake Stretch. Deren Anführer ist der freundliche Plüschbär Lotso (Ned Beatty), der die Neuankömmlinge zunächst herzlich empfängt, sich aber bald als bösartiger Diktator seines kleinen Spielzeug-Reiches entpuppt. Woody plant mit seinem Grüppchen die Flucht. Doch das ist einfacher gesagt als getan.

Erfolgreicher ist bis anhin kein Pixar-Film gestartet: "Toy Story 3", unter der Regie von Lee Unkrich ("Finding Nemo"), spielte an seinem ersten Wochenende in den USA sagenhafte 109 Millionen Dollar ein. Und obwohl der dritte und letzte Teil der Spielzeug-Trilogie ein ganz kleines bisschen weniger brillant ist als Pixars frühere Meisterwerke "Wall-E", "Ratatouille" oder "Up", überzeugt der 3D-Film auf allen Ebenen: Das Drehbuch von Michael Arndt ("Little Miss Sunshine") ist ein schlichtes, aber packendes Abenteuer in einem skurrilen Spielzeug-Mikrokosmos, das ganz beiläufig und mit viel Sensibilität schmerzliche Themen wie Verlust und Abschied aufgreift. Dies verleiht dem bunten 3D-Spektakel eine berührende Tiefe.

Unterstützt wird das ergreifende Abenteuer durch die beeindruckend animierten Figuren, die durch ihr Aussehen und ihre Emotionen so viel Menschlichkeit und Lebendigkeit ausstrahlen, wie man es noch selten in einem Animationsfilm gesehen hat. Witzige Dialoge und viele liebevolle Details sowie zahlreiche Anleihen aus - man staune - dem Horror-Genre, machen den Film zu einem grossartigen 3D-Kunstwerk.

17.02.2024

5

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Kommentare

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dulik

vor 5 Jahren

Nach den wunderbaren ersten beiden Teilen hat Pixar das fast Unmögliche geschafft und nach über zehn Jahren Pause mit "Toy Story 3" noch einmal eine Schippe daraufgelegt. Die gleiche Zeitspanne verging während der Wartezeit auch im Film und Andy ist mittlerweile ein junger Erwachsener geworden.
Die Handlung ist so ergreifend, wie wohl in kaum einem anderen Animationsfilm. Dies liegt zum Einen an den Spielsachen, welche man als Zuschauer mittlerweile lieb gewonnen hat und für welche nun keine Verwendung mehr da zu sein scheint, aber auch daran, dass die Geschichte viele Kindheitserinnerungen aufweckt und den unaufhaltsamen Wandel der Zeit aufzeigt. Das Ende des Films ist wunderschön und traurig zugleich. Da bleibt wohl kaum ein Auge trocken. Ein wirklich sehr würdiger Abschluss dieser tollen Filmreihe. (Auch wenn nun bekannt ist, dass es doch noch nicht das letzte Kapitel war). "Toy Story 3" ist einer der besten Animationsfilme aller Zeiten, wenn nicht sogar der Beste.
10/10Mehr anzeigen


Barbarum

vor 8 Jahren

Einmal mehr meisterhaft wie hier Pixar es versteht, Humor mit Herz und Abenteuer zu verbinden. Und eigentlich hätte ich anfügen wollen, dass der dritte Teil das ideale Finale der Spielzeug-Saga darstellen würde, allerdings soll man schon am viertel Teil arbeiten. Ob das gut geht?


alim99

vor 12 Jahren

geiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilllllllllllllllllllllllllllll
sehr empfehlens wert nicht nur für kinder


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