Meine Frau, unsere Kinder und ich USA 2010 – 98min.

Filmkritik

Little Fockers

Jean Lüdeke
Filmkritik: Jean Lüdeke

Der Familien-Feind vor seinem Bett: Robert De Niro macht Ben Stiller auch im dritten Teil des schrägen Komödienhits das Leben schwer.

Der Familienzoff geht weiter: Inzwischen sind Pam und Greg Focker (Ben Stiller) Eltern von zwei fünfjährigen Zwillingen. Das nächste Chaos droht ihnen mit dem Besuch seiner Schwiegereltern Dina (Blythe Danner) und Jack (Robert De Niro). Greg wird schnell von den neunmalklugen Ratschlägen des früheren CIA-Agenten genervt. Der hat nämlich eine ganz andere Vorstellung von Kindererziehung.

Greg tritt zudem noch einen Nebenjob bei einer Arzneimittel-Firma an und schürt damit das alte Misstrauen des neurotischen Jack noch intensiver. Doch damit nicht genug: Als auch noch Pams (Teri Polo) liebeskranker Ex-Lover Kevin (Owen Wilson) zur Geburtstagsparty der Kinder auftaucht, muss Greg seinem Erz-Skeptiker Jack tatkräftig beweisen, dass er der Herr im Hause ist.

Dem neuen Regisseur Paul Weitz (American Pie) gelingt es prima, an die Vorgänger anzuschliessen: dank gekonntem Timing und einer guten Mischung aus kantigem Klamauk, derben Dialog-Witzen und krasser Charakter-Komik. Was allein ein Truthahn als Festtagsbraten so alles anrichten kann, ist nicht nur für bewährte Little Fockers-Fans ein Augenschmaus. Die verbalen und chaplinesken Showdowns der beiden großen Kleinkinder Robert De Niro und Ben Stiller tragen fast den gesamten Film, wobei Stiller diesmal erwachsener und gelassener durch die Bilder stolpert. Oftmals aber kippt dabei Komik ins Peinliche, und der sinnige Spaß in alberne Plattitüden ab.

Unterstützt werden De Niro und Stiller dabei von A-Klasse-Schauspielern in knappen Nebenrollen: wie beispielsweise Laura Dern, Jessica Alba,Harvey Keitel und Owen Wilson. Es ist besonders herrlich anzusehen, wie Keitel gut drei Jahrzehnte nach Martin Scorseses legendärem Taxi Driver wieder auf Robert De Niro trifft. Unter dem Strich: ein seichter, aber amüsanter Filmspaß, der einen bunten Gegenpol zur winterlichen Grauzone bildet.

23.12.2010

3

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Kommentare

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Barbarum

vor 11 Jahren

Eigentlich ähnlich wie schon bei der ersten Fortsetzung. Der Drops ist bereits gelutscht. Und im Unterschied zum ersten Teil wirkt der Humor viel zotiger.


movie world filip

vor 12 Jahren

kein casino, goodfellas,... aber deniro amusiert sich...


semi79

vor 12 Jahren

naja...


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