Der Rosarote Panther 2 USA 2009 – 92min.

Filmkritik

Auf der Jagd nach dem Riesendiamanten

Filmkritik: Cindy Hertach

Der zweite "Pink Panther" mit Steve Martin, schlecht getimeten Witzchen und viel abgegriffenem Slapstick: Die clowneske Ganovenjagd bleibt humormässig genau so schnell auf der Strecke wie das Prequel.

Tornado, der geheimnisvolle Meisterdieb, fegt über den Globus. Weder das Turiner Grabtuch noch der Ring des Papstes scheint vor seiner kriminellen Energie sicher, vom legendären und in Paris ausgestellten Riesen-Diamanten ganz zu schweigen. Wie schon im Vorgängerfilm wird der "Panther"-Experte Jacques Clouseau (Steve Martin) auf den Aufsehen erregenden Fall angesetzt - zum erneuten Missfallen seines Vorgesetzten (John Cleese).

Hilfe erhält der Polizist von einem Detektiv-Team, zu welchem ein arroganter Brite (Alfred Molina), ein italienischer Charmeur (Andy Garcia), eine hübsche Inderin (Aishwarya Rai Bachchan) und ein technikfixierter Japaner (Yuki Matsuzaki) zählen. Mit ihnen, seinem Partner Ponton (Jean Reno) sowie seiner heimlichen Liebe Nicole (Emily Mortimer) macht sich Clouseau an die Ermittlungsarbeit. Die Spuren führen das Team von Paris nach Rom und wieder zurück. Selbstverständlich bleibt während diesem kleinen Europa-Sightseeing kein Fettnapf unbetreten.

Der mittlerweile elfte Film der "Pink Panther"-Reihe erweist sich als Komödien-Dutzendware von hoher Mätzchen-Frequenz und einem erbarmungslosen Bombardement an Slapstick-Nummern, alles solide zusammengehalten von einem unablässigen Strom politisch unkorrekter Sprücheklopferei. Leider zündet das Gag-Feuerwerk mehr schlecht als recht, das Timing der Zoten ist grottenschlecht, der Slapstick von vorgestern. War ein Sturz durch den Kamin eigentlich jemals lustig?

Der niederländische Regisseur Harald Zwart versucht, das Beste aus den altbekannten Zutaten eines "Pink Panther"-Films zu zaubern und wartet darum mit einem aufwändigen Setting und beeindruckendem Staraufgebot auf. Er unterzieht den notorischen Sexisten und Rassisten Clouseau sogar einem Mini-Update, indem er diesem eine Anstandsdame vorsetzt, die ihn in "Political Correctness" drillen soll. Das wäre dann eigentlich auch schon die ganze Innovation, denn trotz dem feinen selbstironischen Fingerzeig bleibt die Figur des wohl vertrotteltsten Gendarmen Frankreichs vor allem sich selbst und dem klamaukigen Genre verpflichtet. Stupend dumm und gleichzeitig mit einer herausragenden kriminalistischen Intuition gesegnet, löst Clouseau jeden noch so schwierigen Fall mit der Sicherheit eines weggetretenen Schlafwandlers. Das wäre dann etwa das Einzige, was er mit seinem grandiosen Vorbild Peter Sellers gemeinsam hat.

05.07.2012

2

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Kommentare

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Urs23

vor 10 Jahren

Wer Steve Martin liebt, liebt diesen Film.


movie world filip

vor 12 Jahren

wie der erste... nicht mein ding, auch nicht wenn peter sellers der rosarote panther ist


Gelöschter Nutzer

vor 14 Jahren

Immerhin is es besser als Teil One!


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