Bride Wars - Beste Feindinnen USA 2009 – 94min.

Filmkritik

Der schlimmste Tag des Lebens

Christof Zurschmitten
Filmkritik: Christof Zurschmitten

Eigentlich hätte es der Höhepunkt ihres Lebens werden sollen: In "Bride Wars" spielen Kate Hudson und Anne Hathaway beste Freundinnen, die durch eine vermasselte Hochzeit entzweit werden. Zum Höhepunkt fehlt auch dieser Komödie einiges.

Die Waffen der Frau sind bekanntlich brandgefährlich - besonders dann, wenn sie geführt werden von jemandem im sexy Körper einer Erwachsenen, aber dem zänkischen Verstand einer 11-Jährigen. Zu solchen nämlich werden Liv und Emma zurückgestuft, als der grosse Traum zu platzen droht, den sie seit Kindheitstagen hegen: Eine Hochzeit im Bonzenhotel "Plaza". Eines verhängnisvollen Fehlers wegen wird beiden derselbe Termin zugeteilt - was, wie uns dieser Film weismacht, mit dem aufgeputschten Ego einer Braut in spe nicht zu vereinbaren ist. Beide wollen partout einen Tag lang die neidischen Blicke aller Welt auf sich allein versammeln und sind dafür zu allem fähig: Aus den ehemals besten Freundinnen werden verfeindete Ultra-Zicken, die mit allen erdenklichen Mitteln die Hochzeit der Nebenbuhlerin zu sabotieren versuchen: Von Dickfüttern bis zu Bräunungsattentaten reicht das Waffenarsenal der Frau, die - oh Wunder - dabei aber doch nicht so richtig glücklich werden will.

Man wartet lange, bis die Auseinandersetzung körperlich wird und die Bräute sich mit blossen Fäusten die Frisuren zerraufen. Eine Szene, die ruhig früher kommen könnte, fasst sie den gesamten Film doch treffend zusammen, so unglaublich an den Haaren herbeigezogen wirkt das alles. Was vielleicht zu verschmerzen wäre, wenn "Bride Wars" wenigstens sonst wüsste, was er will: Eine Satire auf den Hochzeitswahn bieten? Dafür bleibt der "schönste Tag des Lebens" dann doch zu heilig. Eine gallige Komödie im Stil des "Rosenkriegs" darstellen? Dafür bleibt alles zu brav, von der Sprache über die eindimensionalen Figuren bis zu den Sabotageakten. In Screwball-Manier sinnentleert der drolligen Hysterie frönen? Dazu bremst sich der Film in seinen schwungvollen Momenten zu oft durch Gefühlsduselei aus. Da weitermachen, wo "Sex and the City" nach Carries Hochzeit aufgehört hat? Man kann sich kaum vorstellen, wie sich das Manhattaner-Quartett über derart flache und biedere Charaktere wie Liv und Emma das Maul zerrissen hätte.

Was bleibt, sind (zu) wenige wirklich amüsante Szenen um eine übereifrige Hochzeitsplanerin und zwei Fragen: Wird Kate Hudson nach "Almost Famous" jemals wieder etwas Nennenswertes drehen? Und ist "Bride Wars", wie die Werbung sagt, wirklich ein Film von Frauen für Frauen, der zeigt, wie Frauen nun mal sind? Falls dies stimmen sollte, ist man - mit Verlaub - fast froh, Mann zu sein und unverheiratet.

05.03.2009

2

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Kommentare

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Barbarum

vor 8 Jahren

Unglaublich klischeebehaftet und mit null Witz.


jeve

vor 14 Jahren

typischwe Hollywood-Streifen.


tuvock

vor 14 Jahren

Die Aufgebote sind bestellt und auch den Hochzeitsfeierlichkeiten im altehrwürdigen Plaza steht nichts mehr im Wege, doch dann gibt es so einen blöden Buchungsfehler und der führt nämlich dazu, dass sie nun am selben Tag im Nobelhotel heiraten müssen – ein Schreckliches Szenario denn da ist eigentlich nur Platz für eine Hochzeit, und EMMA will nicht immer wie früher alles mit Ihrer Freundin LIV teilen sie will Ihre eigene Hochzeit haben. LIV ist eine erfolgreiche Anwältin, und gewohnt, das zu bekommen, was sie will – einen perfekten Job und den perfekten Mann hat sie ja schon. Da wäre es doch gelacht, wenn sie das mit der perfekten Hochzeit nicht hinkriegen würde. Klar dass da die Fetzen fliegen oder?

Gute Handlung oder? Also die Streiche im Film, ja Pubertätsmässig, die Musik, nicht gemerkt nicht gut, die Schauspielerische Leistung von der Hälfte der Darsteller gut, Wenn das ganze wenigstens witzig wäre und etwas mehr unter die Gürtellinie gehen würde, wenn es mehr makaber wäre, mehr Furz Niveau dann wäre es wenigstens lustig, aber so ist es etwas langweilig, Also für mich, nicht für Frauen. Die Gags sind wenig lustig, oft ist das meiste leider vorhersehbar, und alles ist so richtig wie vom Reißbrett. Der Film sollte ja eigentlich Kurzweil in den 93 Minuten herstellen aber das tut er nicht, der Film ist mir zu Zahm gewesen. Das Happy End hat mir wieder gefallen, obwohl Ich keine Frau bin, ja es ist so richtig kitschig romantisch aber auch das war teilweise vorhersehbar und ja ich hätte gerne mehr Kampf und nacktes Fleisch gesehen und mehr Realität und gerne so Kettensägenschwingende nackte Kampfroboter mit Dildos im Ohr. Ich wollte Anne schon einen Heiratsantrag schicken aber, sie hatte 4 Jahre eine Beziehung mit dem italienischen Geschäftsmann Raffaelo Follieri. Mitte 2008 trennte sich das Paar. Follieri sitzt derzeit wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis. Seit Ende 2008 ist Anne Hathaway mit ihrem neuen Freund Adam Shulman liiert. Ach ja wer sich wundert wieso Kate Hudson dem Kurt Russell nicht ähnlich schaut, Kate Hudson ist die Tochter von Goldie Hawn und William Louis Hudson. Sie ist nur bei Ihrem Stiefvater Kurt aufgewachsen. Von 2000 bis 2006 war sie mit dem Rocksänger Chris Robinson verheiratet und am 7. Januar 2004 brachte sie in Los Angeles ihren gemeinsamen Sohn zur Welt. Von 2007 bis 2008 war sie mit Owen Wilson liiert. Seit Februar 2009 sind die beiden wieder ein Paar und versuchen es damit zum dritten Mal miteinander. Owen wollte sich wegen Ihr fast umbringen.

Ja der Film ist nett, er ist lustig aber er ist zu einfach und zu zahm, leider nur 70 von 100Mehr anzeigen


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