Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers Kanada, China, Deutschland, USA 2008 – 120min.

Filmkritik

Mumien Made in China

Filmkritik: Cindy Hertach

Auch im dritten Teil der "Mummy"-Saga fräst sich ein Zoten reissender Brandon Fraser in der Rolle des Archäologen-Pflocks O'Connell durch die knochigen Leiber seiner untoten Gegner. Dank dem neuen, exotischen Schauplatz China sowie der beeindruckenden Leistung der CGI-Künstler bietet der Film solide unterhaltendes Augenfutter.

Neues Setting, alter Bösewicht: Um dem dritten Mumien-Abenteuer ein wenig Neuigkeitswert zu verleihen, wird die Geschichte diesmal nach China verlagert. Der reizvollen Kulisse verdankt der Film denn auch den Grossteil seines Unterhaltungswerts und rettet ihn damit vor seiner nur bedingt geistreichen Story - einer schlichten, asiatisierten Variante von Stephen Sommers Vorgängerfilmen.

Das letzte Abenteuer des Archäologen-Ehepaars Rick (Brendan Fraser) und Evelyn O'Connell (Maria Bello) liegt schon einige Jahre zurück. Eine allerletzte Mission für die britische Regierung führt sie nach Shanghai, wo ihr mittlerweile erwachsener Sohn Alex (Luke Ford) gleichzeitig bei Ausgrabungsarbeiten auf das riesige Grab des legendären Drachenkaisers (Jet Li) stösst. Eine uralte Legende will es, dass der grausame Herrscher mitsamt seiner Armee vor über 2000 Jahren von einer Hexe (Michelle Yeoh) verflucht wurde. Eine paramilitärische Einheit ruft den in Terracotta gehüllten Kaiser erfolgreich ins Leben zurück und will mit dessen übermenschlichen Kräften die Weltherrschaft erlangen. Mit der schlagkräftigen Hilfe seiner Familie versucht nun der Haudrauf-Archäologe O'Connell die Welt vor einem mumifizierten chinesischen Diktator zu retten.

Die zunächst vermutete politische Dimension des Films löst sich jedoch schnell im Rausch der halsbrecherischen Verfolgungsjagden und ständigen Explosionen auf. China und seine uralte Geschichte der Diktatur ist in diesem Action-Knaller natürlich nicht Thema eines kritischen Subtexts, sondern dient schlicht und einfach als attraktiver exotischer Aufhänger eines solide unterhaltenden Abenteuerfilms. Trecks durchs Himalaja-Gebirge, Yetis und jede Menge Martial Arts - Regisseur Rob Cohen zaubert aus der neusten Mumienfahrt einen asiatisch angehauchten Sommerblockbuster, in welchem sich souverän inszeniertes Kampfgetöse in flottem Tempo mit derben Humor-Einlagen abwechselt.

Indem "The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor" in den USA nach nur zweiwöchiger Spielzeit die 200 Mio. Dollar-Grenze sprengte, überflügelte er seine beiden Vorgängerfilme und wird Universal wohl noch zu einem vierten Teil ermutigen.

10.12.2008

3

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Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

mit jet li... die erste zwei teilen finde ich trotzdem starker


lagrant

vor 15 Jahren

Ziemlich weit hergeholt undnicht sehr gut!
Es fehlt einfach alles, was "Die Mumie" Filme ausmacht!
Ausserdem ist Maria Bello als Evelyn einfach schrecklich!


michiwuethrich

vor 15 Jahren

Schon die ersten beiden Teile haben mich total fasziniert - der dritte ist ebenfalls super gut gelungen. Viel Action und Humor; und dazu ein grossartiger Schauspieler wie Brendan Fraser... Man wird ein bisschen an Indiana Jones erinnert - Aber, trotzdem gut:) Die Mumie ist nicht jedermanns Sache: Entweder mag man die Filme - oder eben nicht...Mehr anzeigen


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