The House Bunny USA 2008 – 97min.

Filmkritik

Als Hefner das rosa Häschen rauswarf

Cornelis Hähnel
Filmkritik: Cornelis Hähnel

Das Cover des Playboys. Für viele Mädchen mit rutschender Unterwäsche noch immer das ultimative Ziel und einzigartiges Sprungbrett für die große Nackedei-Karriere. Wenn man dann noch Glück hat und Playmate des Monats wird, darf man in der legendären Playboy-Mansion unfassbaren Luxus genießen. Die Doku-Soap "The Girls of the Playboy-Mansion" erlaubte bereits einige unfreiwillig komische Einblicke in das Leben von Hugh Hefner, seinen drei Frauen Holly, Bridget und Kendra sowie den andern Bunnys. Doch was passiert, wenn man das Bikini-Paradies wieder verlassen muss?

Shelley (Anna Faris) bekommt am Morgen ihres 27. Geburtstags einen Brief von Schwerenöter Hugh, sie müsse jetzt nicht sich, sondern aus der Villa ausziehen, da sie nun zu alt sei. Schnell muss sie feststellen, dass ein Traumkörper in der Realität nicht ausreicht, um einen Job und eine neue Bleibe zu finden. Zufällig landet sie auf dem Uni-Gelände und dort bei der Zeta-Schwesternschaft, den Freaks des Campus. Deren Haus steht aufgrund zu wenig neuer Mitglieder kurz vor der Räumung. Und so beschließt Shelley kurzerhand, die Mauerblümchen zu den heißesten und beliebtesten Bunnies der Uni zu machen.

"House Bunny" ist einer dieser typischen Hollywood-Filme über Selbstverwirklichung und Identitätsfindung, in denen die Freaks mit musikalischer Untermalung einem Umstyling unterzogen werden, auch damit nicht glücklich werden und letztlich in einer Mischung aus beiden Varianten ihr wirkliches Selbst finden. Aber der Zusammenprall zweier Welten, in diesem Fall Hirn und Haut, ist sehr charmant in Szene gesetzt. Neben der reizenden Anna Faris, welche als Shelley mit glänzenden Make-Up Weisheiten á la: "Die Augen sind die Nippel des Gesichts" überzeugen kann, behaupten sich auch Rumer Willis, Tochter von Bruce Willis und Tom Hanks' Sohn Colin Hanks.

Die von Adam Sandler produzierte Komödie zeichnet sich vor allem durch das Drehbuch des Teams von "Natürlich Blond" aus, welches sich durchaus traut, in die tiefsten Schubladen zu greifen, um dann mit cleveren Pointen zu punkten. Wenn man sich nach dem ersten Schock von der Überdosis Pink und Rosa erholt hat, kann man "House Bunny" als ordentlichen No-Brainer genießen und fühlt sich gut unterhalten.

Und wer glaubt, nur Mädchen werden hier ihren Spaß haben, der irrt: Der Film wird durchaus sein männliches Publikum finden, aber natürlich nicht aufgrund der knappen Outfits. Das Beste am Playboy sind ja auch die Interviews.

27.01.2012

3

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Kommentare

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Beltschii

vor 11 Jahren

saulustig!!


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