Interview

Jimi Blue Ochsenknecht: «Es ist ein geiles Gefühl, einmal eine Rolle zu spielen, die nur für einen gemacht wurde.»

Interview: Portmann Media

Nach «Die wilden Kerle» kommt nun schon der nächste Film mit dem Schauspieler in die Schweizer Kinos.

Jimi Blue Ochsenknecht: «Es ist ein geiles Gefühl, einmal eine Rolle zu spielen, die nur für einen gemacht wurde.»

Q: Jimi, erzähl uns etwas über Tim, deine Figur in «Sommer».A: Tim kommt aus Berlin, ist also ein Grossstadtkind. Er muss aber auf diese Insel, weil sein Vater bei der Luftwaffe ist. Er kennt hier niemanden und ist halt der Aussenseiter weil hier 30 Grad sind und er trotzdem eine Lederjacke trägt. Q: Kannst du uns einen kurzen Abriss über die Geschichte geben?A: Tim bekommt Kohle, indem er sich erstmal einen Job sucht. Er findet dann einen auf diesem Reiterhof. Dort lernt er dann auch Vic kennen und ist auch sofort in sie verknallt. Aber er weiss halt nicht, dass dieser Lars, der ihn in die Fensterscheibe geschubst hat, ihr Freund ist.Q: Wer ist Vic und wie steht sie zu Tim?A: Sie findet Tim am Anfang auch ein bisschen komisch, aber da sie mehr und mehr gemeinsam machen, verliebt sie sich auch in ihn, weil er halt anders ist als dieser Lars. Q: Im Film musstest du auch reiten. Wie hat das geklappt?A: Ich sollte ja eigentlich nicht gut reiten können, aber ich hatte zweimal Reitunterricht und konnte es schon total gut. Mike (Marzuk, Regisseur) war dann total genervt (grinst). Q: Was ist mit Jannis Niewöhner, der im Film Lars spielt? Seid ihr auch privat verfeindet?A: Privat ist er hier mein bester Freund. Ich verstehe mich am besten mit ihm. Deswegen ist es manchmal komisch, wenn wir eine Szene haben, wo wir uns zum Beispiel schlagen müssen. Da mussten wir immer lachen, weil das halt nicht so unser Ding ist. Aber wir verstehen uns total gut.Q: Im Film ist die Figur Eric dein bester Freund. Was ist so speziell an ihm?A: Der hat auch diese T-Shirts, wo draufsteht «Losing is for Losers» oder «Dafür bin ich aufgestanden». Es passt einfach immer genau zu dem, was an dem betreffenden Tag passiert.Q: Im Film musst du auch küssen. Wie war das?A: Als wir uns geküsst haben, war die Kamera etwa einen halben Meter vor uns. Dann waren auch noch die ganzen Leute vom Licht da und die haben uns alle angeschaut und deswegen mussten wir die ganze Zeit lachen, weil es einfach total bescheuert aussah. Es ist eigentlich nicht so romantisch, es ist eher lustig.Q: Warum ist es ein so grossartiges Ereignis, als Tim Vic zu einem Rundflug einlädt?A: Die Vic ist noch nie geflogen und da Tims Vater bei der Luftwaffe arbeitet, hat er ein Treffen mit einem Helikopterpiloten organisiert. Sie fliegen dann über die ganze Insel. Es ist ihr erster Flug und sie findet das total cool.Q: Was hältst du vom Projekt «Sommer» an sich?A: Ich bin sehr stolz, weil es eine coole Geschichte und einmal etwas ganz anderes ist. «Wilde Kerle» ist hier und «Sommer» ist einfach da. Das ist auf jeden Fall ein geiles Gefühl, einmal eine Rolle zu spielen, die nur für einen gemacht wurde. Ich bin schon sehr stolz darauf und ich hoffe, es hat sich auch gelohnt (lacht).

16. April 2008

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