Alien vs. Predator Kanada, Tschechische Republik, Deutschland, Grossbritannien, USA 2004 – 101min.

Filmkritik

Verschwendete Monsterschlacht

Filmkritik: Patrick Schneller

Nach einer ganzen Serie von Comics und Computerspielen treffen die beliebtesten Ausserirdischen des Science-Fiction-Horrorfilms auch auf der grossen Leinwand aufeinander. Sie hätten besseres verdient.

"Alien vs. Predator" ist als Vorgeschichte zu den vier "Alien"-Filmen konzipiert, und gleichzeitig als Fortsetzung zu den beiden "Predator"-Streifen. Das Konzept ist gar nicht schlecht.

Beim Südpol kommt es zu ungewöhnlichen Wärme-Emissionen, die auf Satellitenbildern festgehalten werden. Der Unternehmer Charles Bishop Weyland (Lance Henriksen - der Android "Bishop" in den "Alien"-Filmen) trommelt ein internationales Team von Top-Wissenschaftern zusammen, das mit ihm die Wärmequelle erkunden soll. Am Südpol stellt die Crew fest: Es handelt sich um eine unterirdische Pyramide, die vor Urzeiten errichtet wurde.

Was das Forscherteam nicht weiss: Die Predatoren haben diese Pyramide als Trainigscamp für angehende Krieger erbaut. Diese machen dort Jagd auf Aliens, die von einer im Innern gefangenen Alien-Queen auf die Welt gesetzt werden - wie immer natürlich via Facehugger und menschliche Wirtskörper. Weyland und sein Team setzen unwissend den Mechanismus in Gang, der die Alien-Königin aus ihrem Tiefschlaf weckt. Gleichzeitig schliessen sich alle Pforten zur Pyramide. Die Männer und Frauen sind gefangen. Ein Predator-Trupp ist inzwischen ebenfalls auf dem Südpol gelandet, und der hat auch nicht vor, die Menschen zu schonen.

Die Story bietet alle Voraussetzungen für eine atemberaubende Achterbahnfahrt mit Aliens, Predatoren und einer Hand voll armer Menschlein, die als Alien-Wirte oder Predator-Kanonenfutter so oder so den schwarzen Peter gezogen haben. Dumm nur, dass Paul W. S. Anderson ("Resident Evil") die Sache völlig vergeigt. Nicht nur, dass er mit seinem Drehbuch das Potential bei Weitem nicht ausschöpft, er inszeniert das Ganze auch noch so bieder und zahm, dass "Alien vs. Predator" beinahe als Familienfilm durchgeht. Kurz und gut: Von Horror ist nicht mehr viel übrig, denn unheimlich wird es nie, geschweige denn blutig. Ein bisschen Kreaturengeschlabber (die Aliens haben vanillegelbes Blut, die Predatoren neongrünes) ist halt kein Ersatz für gutes altes Menschenblut.

Auch deshalb fällt "Alien vs. Predator" zwischen Stühle und Bänke: Den Fans der beiden Ausserirdischen ist er zu harmlos, und einem breiten Publikum doch etwas zu eklig. Somit sei an dieser Stelle empfohlen: Lieber nochmals die Comics lesen oder die Games am PC spielen. Das macht mehr Spass.

19.02.2021

1.5

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Kommentare

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themule

vor 16 Jahren

Also mir hat der Film nicht besonders Gefallen. Zwei bis drei gute Szenen gabs, ansonsten eher langweilig.

Eine Spezies die durch die Galaxie fliegt und überlegene Waffen besitzt sollte doch Spielend mit den Aliens fertig werden, aber sie leiden wohl auch unter der holliwoodesken Dummheit.

Die Menschen machen nicht viel als abhauen und die drei Punkte kann ich eigentlich nur wegen den netten Animationen verteilen..

Warum ich den im Kino gesehen habe ist mir immer noch schleierhaft..Mehr anzeigen


gabrielorza

vor 19 Jahren

Spannend, Machart, lustig


hawarjaf

vor 19 Jahren

man fühlt sich so, als ob man dabei wäre


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