Les fantômes d'Ismaël Frankreich 2017 – 114min.

Filmkritik

Eine Dreiecksbeziehung mit Tücken

Filmkritik: Geoffrey Crété

Eine fesselnde Dreieckstory, und die zwei französischen Schauspielgrössen Marion Cotillard und Charlotte Gainsbourg mittendrin: Was viel Potential hätte, wird von Arnaud Desplechin in Les fantômes d'Ismaël leider nicht genügend genutzt.

Ein weiteres Jahr Cannes, ein neuer Desplechin: Beinahe drei Jahre nach Trois souvenirs de ma jeunesse ist der Regisseur von Rois et Reine und Un conte de Noël zurück mit seiner Muse Mathieu Almaric und einem neuen Psychodrama. Das Liebesdreieck zwischen Almaric, Charlotte Gainsbourg und Marion Cotillard hat zunächst einen verrückten Charme: Die lockere und zugleich fremde Inszenierung von Desplechin kreiert eine bezaubernde, fast schon fesselnde Atmosphäre, die abwechselnd witzig, romantisch und beunruhigend ist.

Sehr bald aber dreht sich der Film im Kreis oder entwickelt sich gar zu einem kleinen Chaos – schuld sind mehrere in sich verwobene Intrigen, ein abrupter Wechsel des Tonfalls und ein erzwungenes und nicht nachvollziehbares Erzähltempo in einer Geschichte, die nach und nach immer schwächer wird. (Il y aurait bien l’explication d’une version longue) der Film gibt dem Publikum im Saal das Gefühl, um etwa zwanzig Minuten des Films betrogen worden zu sein. (Or, même sentiment face la version longue : ) Oder, gleiches Gefühl gegenüber der langen Version: Ein wackeliger, unklarer, komischer und vor allem wenig überzeugender und berührender Film.

22.11.2017

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