Tour de France Frankreich 2016 – 95min.

Filmkritik

Tour de France

Filmkritik: Geoffrey Crété

Der zwanzigjährige Far’Hook (Sadek) ist ein junger aufstrebender Rapper aus Paris. Nach einem Zusammenstoss mit einer verfeindeten Gang muss er die Stadt verlassen und untertauchen. Sein Produzent Bilal, ein zum Islam konvertierter Franzose, überredet ihn, seinen pensionierten Vater Serge (Gérard Depardieu) durch Frankreich zu chauffieren. Dieser will die von Joseph Vernet gemalten Häfen besuchen und im Stile des Künstlers eine zeitgenössische Version der Bilder anfertigen. Serge, der mürrische und konservative Christ, der seinen Sohn erwartet hat, begegnet dem muslimischen Sänger mit grossem Misstrauen. Widerwillig begibt sich das ungleiche Paar auf eine gemeinsame Reise durch Frankreich...

Es geht um einen Roadtrip durch Frankreich. Gerade in der heutigen Zeit hat der Konflikt zwischen den Kulturen und den unterschiedlichen Generationen eine besondere Resonanz. Der Regisseur Rachid Djaïdani verarbeitet das anspruchsvoll auf hohem geistigen Niveau. Er triumphierte bereits im Jahr 2012 mit seinem letzten Film Rengaine in der Kategorie Director's Fortnight auf den Filmfestspielen in Cannes. Doch sein Talent reichte dieses Mal leider nicht aus. Obendrein liefert Tour de France eine Anhäufung von Stereotypen (z.B. Gérard Depardieu als Liebhaber von Malerei und französischer Volksmusik, der keine Ahnung von Rap hat). Die beiden Charaktere haben letztendlich mehr gemeinsam, als sie dachten, sodass die Moral vorhersehbar ist. Die Musik rettet den Film knapp, der sonst nur wenig zu erzählen hat.

27.02.2017

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