Warcraft: The Beginning USA 2016 – 123min.

Filmkritik

Der Anfang vom Ende

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Schon im Vorfeld waren die Erwartungen nicht hoch. Weil die Trailer kaum vermitteln konnten, was dieser Film eigentlich sein wollte, und weil Verfilmungen von Games in der Regel nicht besonders gut sind. Das Einzige, was dem entgegen sprach, war Regisseur Duncan Jones, der mit Moon und Source Code zwei tolle Filme abgeliefert hat. Aber dem nichtigen Bombast dieser Malen-nach-Zahlen-Produktion kann auch er nichts entgegensetzen.

Das friedliche Reich Azeroth wird von Orks überfallen, die durch ein Portal von ihrer in diese Welt gewechselt sind. Unter Führung des sinistren Gol'dun und seiner finsteren Magie wollen die Orks diese Welt erobern, doch ihnen stellen sich die Menschen unter Führung des gütigen Königs Llane entgegen. Doch um den Invasoren Herr zu werden, müssen sich die Stämme der Menschen verbünden. Und der über Magie gebietende Wächter muss ihnen beistehen. Doch eine Chance haben die Menschen erst, als sich einige Orks gegen ihresgleichen stellen, da sie erkannt haben, dass Gol'dun den Untergang bringt – für jeden!

Die Geschichte ist wirr. Und nicht nur das. Hier wird mit Begrifflichkeiten um sich geschmissen, die dem Gamer vielleicht vertraut sein mögen, die den unbedarften Zuschauer aber kalt lassen. So kommt keinerlei Bindung zu dieser Geschichte auf, da man ein paar chargierenden Figuren zusieht, die mit bedeutungsschwangerer Miene großspurige Texte abliefern, aber keinerlei Emotion ausstrahlen. Die menschlichen Figuren sind schlicht und ergreifend farblos – und das durch die Bank. Keiner von ihnen sticht aus dem tristen Einerlei heraus, weder Travis Fimmel, der seinen Bart für sich spielen lässt, noch Dominic Cooper, der gut sein kann, sich aber auch gerne dem allgemeinen Niveau einer Produktion anpasst und dann unterirdisch agiert.

Am besten sind noch die Orks. Nicht, weil sie als Figuren besondere Tiefe erlangen würden, sondern weil die 160-Millionen-Dollar-Produktion zumindest effekttechnisch punkten kann. Die per Motion-Capture gestalteten Monster sehen phantastisch aus. Sie befinden sich nur in einer Geschichte, die keinerlei Nährwert besitzt. Was auch daran liegt, dass die Schurkenfigur – oder eigentlich deren beide – in ihrer Bösartigkeit absolut eindimensional ist. Anhand der Besetzung weiß man natürlich, wer auf Menschenseite dem Bösen verfallen ist. So einfallslos, wie sich Warcraft gibt, so wenig überraschend ist auch hier die Casting-Entscheidung.

Warcraft enttäuscht auf ganzer Linie. Dies ist Fantasy, wie sie keiner braucht: nicht originell, emotionslos, langweilig und mit einem Ende, das nicht mal die laufende Handlung abschließt.

15.06.2016

2

Dein Film-Rating

Kommentare

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung

martinu

vor 7 Jahren

Special Effects und die Sets sind tricktechnisch und visuell auf 1A-Level. Die Story ist zwar nicht langweilig, aber "angespannt" war ich trotzdem selten. Schauspielerisch und handlungsmässig Durchschnitt und natürlich Längen entfernt von Lord of Rings. Aber trotzdem guter durchschnittlicher Popcornstreifen und für Fantasyfans (ein echter Fantasyfan stellt nicht viele Fragen, weshalb was möglich ist oder nicht, sonst wär es ja kein Fantasy) zu empfehlen, wenn auch nicht überschwenglich.Mehr anzeigen


Rudolf Teucher

vor 7 Jahren

Schade um's Geld


tuvock

vor 7 Jahren

Teil 4:

So jetzt kommt meine Kritik:

Also ehrlich gesagt mir kam der Film lange vor, als ob er 3 Stunden gedauert hat. Der Film ist visuell ein Traum aber die ganze Story, also echt, als Laie wie ich, da muss ich sagen, keine Ahnung um was es da super genau geht, meine Freundin ist fast eingeschlafen, ein bisschen brutal ist der Film, für FSK 16 würde ich sagen. Die Tiere sind super, das Ganze ist ein Mix aus allen möglichen Fantasy Filmen, es wird nicht im Film gelacht alle sind brutal, die Orcs sind böse und kämpfen bis auf einen Guten. Die Farben sind super, die Welt ist spitze, die Figuren sind kräftig und ein Traum, die Menschen sind irgendwie uninteressant, das Ganze wirkt so als würde ich mich gar nicht interessieren müssen, das Ganze ist irgendwie nicht so super. Aber ich muss sagen mir hat er ein bisschen gefallen. Ich bin am Anfang der Story gesessen und ich habe gar nicht so viel mit bekommen, die hätten eigentlich bei dem Film eine Anfangsstory machen sollen. Wieso ist die weibliche Hauptdarstellerin Garona eigentlich so schnell übergelaufen? Wieso können Menschen gegen Orcs so gut kämpfen und gewinnen? Wieso haben die Orcs das überhaupt gemacht, wieso ist der Hässliche mit den komischen Knochen am Rücken so böse, wieso folgen die ihm, wie können die Orcs mit so großen Händen leben. Und was weiß ich wie viele Fragen und wenn ich mir die Rüstungen ansehe, also bitte, wie gehen die aufs Klo? Leider ist das Drehbuch zu einfach, viel zu viele Fremde Ausdrücke kommen vor, man kann keine Emotionen zu den Darstellern aufbauen weder Orcs noch Menschen es ist etwas spannend aber wie gesagt es fehlt was und da diese Serie sicher an die 3-5 Nachfolger haben wird in den nächsten 20 Jahren wird vielleicht das eine oder andre aufgelöst werden. Der Film ruft nach Sequel, gegen Ende wird es spannender, Kostüme und Effekte sind super und ja im Ganzen hat mir der Film gefallen aber wie gesagt es fehlt so viel, die Darsteller hätten auch besser sein können alle wirken aalglatt und sauber und keiner hat Bedürfnisse. Schade drum.

79 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


Mehr Filmkritiken

Civil War

Kung Fu Panda 4

Back to Black

Godzilla x Kong: The New Empire