Katakomben USA 2014 – 93min.

Filmkritik

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Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

"Blair Witch" trifft auf "Paranormal Activity": ein Horrortrip in den Katakomben von Paris mit Ben Feldman.

Eine junge Wissenschaftlerin ist sich sicher, dass unter Paris in den Katakomben ein Artefakt versteckt ist, das revolutionär wäre. Sie rekrutiert die Hilfe von Freunden, aber auch Leuten, die sich in den Katakomben auskennen, um in mehr als 100 Meter Tiefe die versteckte Kammer zu finden. Doch je näher die Gruppe dem Geheimnis kommt, desto unheimlicher wird es in den Gängen. Geräusche und Erscheinungen machen den Erkundern zu schaffen – und dann stirbt der Erste! Gibt es noch einen Ausweg aus diesem Labyrinth des Grauens?

Der Anfang ist so übel nicht, aber es dauert nicht lange, bis sich in den Katakomben unter Paris nicht nur die Überlebens-Chancen der jungen Leute, sondern auch das Interesse des Zuschauers verflüchtigt. An sich wäre eine zumindest halbwegs interessante Geschichte geboten, aber aus der wird nichts gemacht. Was die Hauptfiguren zu erreichen hoffen, was unter Paris wirklich lauert, was das Böse eigentlich ist? Alles gute Fragen, aber gute Antworten hat der Film nicht parat.

Stattdessen versucht er zu schockieren und zu erschrecken. Das gelingt ein- oder zweimal ganz gut, mehrheitlich plätschert der Film jedoch vor sich hin und macht immer wieder deutlich, dass die Autoren zwar Ideen hatten, was bizarre Ereignisse in diesem Labyrinth betrifft, aber eine Ahnung, wie man das auch zu einer sich stringentwn Geschichte zusammenfügen kann, waren nicht vorhanden. Stattdessen gibt es unfreiwilligen Humor. Davon allerdings nicht gerade wenig.

Als ein Telefon in den Katakomben klingelt, kann man sich das Lachen nicht verkneifen. Aber ob diese Reaktion beabsichtigt war? Es ist zu bezweifeln, deutet sonst doch nichts darauf hin, dass das gruselige Ambiente durch Humor aufgelockert werden soll. Vielmehr ist das Telefon ein hübsches Beispiel für Anspruch der Macher und Wirkung beim Publikum. Und eines für die Art der Lacher, die der Film kassiert. Am Ende wünscht man sich seine Lebenszeit zurück.

17.07.2017

2

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Kommentare

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anastasiar

vor 9 Jahren

der film ist der hammer. ich hatte hühnerhaut.


Sarina

vor 9 Jahren

Spannend und auch zum erschrecken aber habe auch schon bessere gesehen..


banismi

vor 9 Jahren

mittelmässiger horrorfilm. anfangs noch richtig spannend mit einer bedrohlichen atmosphäre, doch gegen ende wird der film unlogisch und fast schon lächerlich. schade!


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